Banner
Facebook Twitter

La piel que habito

 

La piel que habito: Ungewöhnlicher Almodóvar-Film; absurd-verrückte, makaber-alptraumhafte Story! (Trailer und Filmkritik)


Inhalt: Toledo 2012. Robert, Arzt für plastische Chirurgie (Antonio Banderas), enthüllt, dass er nach Jahren der Forschung eine Haut entwickelt hat, die unbrennbar ist. Durch diese Entwicklung seien Heilungen möglich und der Weg frei für weitere medizinische ‚Sensationen‘. Angeblich an Mäusen getestet liegt die Wahrheit von Roberts Forschung im Körper einer schönen Frau namens Vera (Elena Anaya), welche Robert in seinem Haus eingesperrt hat.

Kritik: Was zu Beginn wie das Drehbuch über eine etwas unorthodoxe Therapie anmutet, wird von Pedro Almodóvar via Rückblenden zu einem psychologischen Verwirrspiel entwickelt. Allzu viel soll hier nicht verraten werden, da es das Kinovergnügen schmälern würde. Nach mehr als zwanzig Jahren haben Banderas und  Almodóvar ein gemeinsames Projekt gefunden, das in mehrfacher Hinsicht an die Werke von einst anknüpft (man erinnere sich an „Atame!“ oder „Matador“). Die wiederkehrenden Themen von sexueller Obsession und Identität, wie auch der Verwischung von Geschlechtern und Geschlechterrollen werden in „La piel que habito“ einmal mehr zementiert. Das abstruse und gekünstelte Plotkonstrukt verliert hierbei jedoch in den letzten dreissig Minuten an Wirkung, da der Streifen im Gegensatz zu Almodóvars berührendsten Werken wie „Habla con ella“, „Volver“ oder „Todo sobre mi madre“ an einer überzeugenden Figur mangelt, die das Melodrama für den Zuschauer zugänglich macht.

Fazit: Eine zwiespältige Angelegenheit, das jüngste Werk von Almodóvar. Einerseits das Erlebnis, einen überzeugenden Banderas wieder einmal unter der Regie Almadóvars zu sehen, andererseits die Enttäuschung darüber, dass dieses makabre Krimi- und Psychogramgeflecht emotional, weil total absurd, wenig bis gar nicht berührt. Da sind vor allem nicht nur die Liebhaber spanischen Kinos, sondern auch die vielen Fans des Regisseurs gefordert.
 

Serge Zehnder

alt

La piel que habito / Psycho-Thriller / Regie: Pedro Almodóvar / Drehbuch: P. und Augustin Almodóvar / Spanien 2011 / mit: Antonio Banderas, Elena Anaya, Marisa Paredes u.a. / Verleih: Pathé Films AG / 120 Minuten / Kinostart 6. Oktober 2011

Eure Kommentare

Log Dich ein für deinen Kommentar