Unter Wasser atmen: Unglaubliche Willenskraft. Ein mutiger Mensch in einem mutigen Film (Trailer und Filmkritik)

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Inhalt: In einem Bett aufwachen, vollständig gelähmt und blind, das ist wohl der Albtraum aller Menschen. Dies ist dem jungen Nils Jendt zugestossen. Nach einem schweren Motorradunfall liegt er lange im Koma. Dass er überhaupt überlebt hat grenzt an ein Wunder und ist dem Können der Ärzte zuzuschreiben. Nur mit Hilfe seiner Augenlieder gelingt es ihm in der Folge, mit seinen Mitmenschen wieder Kontakt aufzunehmen. Wichtige Körperfunktionen erlangt Nils Schritt für Schritt und kehrt so vorerst halbwegs zur Normalität zurück. Der Wunsch, die Matur nachzuholen wird immer stärker. Er will studieren, mit dem Kopf arbeiten. Das einzige ‘Instrument’, das funktionsfähig geblieben ist. Dank seiner Intelligenz, seinem unbändigen, starken Willen und dank der Unterstützung und Liebe seiner Eltern rücken Nils’ Ziele immer näher ...

Kritik/Fazit: Der vollständige Titel lautet “Unter Wasser atmen – Das zweite Leben des Dr. Nils Jendt”. Dieses zweite Leben ist das Thema dieses eindrücklichen, dokumentarischen Portraits. Es ist eine berührende, unglaubliche Geschichte eines jungen Mannes, der das bekannte Sprichwort ‘Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg’ zu seinem Lebensmotto gemacht hat. Geschickt haben die Macher des Dokufilmes Super-8-Filme aus der Zeit vor dem Unfall eingeflochten. „Unter Wasser atmen“ überzeugt durchgehend – dank der starken Präsenz und der überaus positiven Ausstrahlung des Hauptprotagonisten. Der klug gemachte, als mutiges Experiment konzipierte Film wurde Publikumspreis-Gewinner am Zurich Film Festival 2011. Dr. Nils Jendt war auch für den ’Swiss Award 2012’ nominiert und erreichte den 2. Platz als “Schweizer des Jahres” hinter Didier Cuche. Hier noch seine eigenen Worte bei der Präsentation seines Buches “Dr. Nils Jent – Ein Leben am Limit”, das von Röbi Koller geschrieben wurde (Wörterseh-Verlag): “Wo wäre ich heute, wenn ich damals stehen geblieben wäre; im sinnlosen Nachsinnen und der Frage nach dem Warum? Eine Frage, auf die es nie eine Antwort geben wird”.

Benny Furth