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Machine Gun Preacher: Biopic über ehemaligen amerikanischen Drogendealer, der heute Kinder rettet (Trailer und Filmkritik) Inhalt: Sam Childers (Gerard Butler) war immer ein Kämpfer. Als Kind eines gewalttätigen Vaters und einer religiösen Mutter geboren, war sein Leben geprägt von Gegensätzen. Mit einer Vorliebe für Drogen und Frauen wurde aus dem wütenden jungen Mann ein mit Drogen handelnder Motorradfahrer. Aber das war einmal. Heute verbringt Sam – zusammen mit einer Truppe sudanesischer Soldaten, die er eingestellt hat – seine Zeit in den gefährlichsten Teilen des Sudan und in Uganda, wo er die jüngsten Opfer des Krieges, Waisenkinder und Kindersoldaten, rettet. Seine Mission ist einfach: Rette die Kinder, koste es was es wolle. Kritik: Es ist die wahre Geschichte von Sam Childers, einem Ex-Mitglied der berüchtigten Motorradgang ‚Hells Angels‘ (Autobiographie „Another Man’s War: The True Story of One Man’s Battle to Save the Children in the Sudan“).Der Schweizer Regisseur Marc Forster scheitert an einem wichtigen Punkt: zu wenig psychologischer Tiefgang! Zudem ist „Machine Gun Preacher“ viel zu klischiert, unmotiviert und vor allem uninspiriert. Vieles geht im Eilzugtempo über die Leinwand. Die Wandlung der Hauptfigur vom Saulus zum Paulus, diese Zwiespältigkeit des Charakters wird von Gerard Butler („The Bounty Hunter“) viel zu wenig herausgespielt. Sowohl die Familienstory wie auch die wahren Hintergründe und hochdramatischen Sequenzen wirken unrealistisch. Ein Filmphänomen, das immer wieder überrascht, weil sogenannte ‚wahre‘ Geschichten völlig unglaubwürdig realisiert werden. Fazit: Gut gemeint, aber zu oberflächlich realisiert. Das grosse Potenzial - Schilderung der schrecklichen Bürgerkriegsähnlichen Verhältnisse in Afrika und Thema Kindersoldaten – hat Regisseur Forster leider fast vollständig zu Gunsten Heldenverehrung und Hollywood-Action vergeben. Sehenswert, weil handwerklich gut gemachter, exotischer Abenteuerfilm. Benny Furth
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Machine Gun Preacher / Biopic / Regie: Marc Forster / USA 2011 / mit: Gerard Butler, Michelle Monaghan, Michael Shannon, Madeline Caroll, Kathy Baker u.a. / Verleih: Ascot-Elite Entertainment Group / 129 Minuten / Kinostart: 14. Juni 2012 | |
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