Trapped: Wald-Psychothriller 'made in Switzerland', nicht durchgehend überzeugendes Debüt, trotzdem sehenswert! (Trailer und Filmkritik)
Inhalt: Auf der Suche nach einem noch unberührten Wolfsrevier begeben sich die Freunde und Zoologie-Studenten Greg (Oliver Walker) und Michael (David Osmond) für ihre Diplomarbeit in den Wald. Weit weg von jeglicher Zivilisation schlagen die beiden Freunde ein Camp auf und verbringen die Tage damit, nach Wolfsspuren Ausschau zu halten. In dieser Abgeschiedenheit geraten sich Greg und Michael auch hie und da einmal wegen Meinungsverschiedenheiten in die Haare. Als Michael eines Tages überraschend auf eine wunderschöne, märchenhafte junge Frau (Sai Bennett) trifft, reagiert Greg unwirsch. Michael, fasziniert von dieser Begegnung, trifft das Mädchen ein weiteres Mal. Greg zunehmend frustriert, wird eifersüchtig. Er sieht ihre Diplomarbeit scheitern. Aber plötzlich nimmt auch er wahr, dass sie nicht die einzigen Personen im Wald sind. Denn alsbald geschieht Unheimliches...
Kritik: Die Schweizer Produktion „Trapped“ wurde mit relativ bescheidenen Mitteln (zu einem grossen Teil mit ‚Crowdfunding‘) in englischer Sprache realisiert, um den internationalen Markt anzusprechen. Von den nicht gerade meisterlich spielenden Schauspielern sind drei aus England und einer aus der Schweiz. Er hat sich etwas viel zugemutet, der Regisseur & Drehbuchautor Philippe Weibel. Die langen, simplen Dialoge sind ziemlich holzschnittartig. Ähnlichkeiten mit dem erst kürzlich auch bei uns gezeigten Thriller „The Grey“ sind nicht zu übersehen. Mein Gesamturteil zu „Trapped“ fällt leider zu Ungunsten der Schweizer Produktion aus. Mutig ist es aber allemal, ein solches Projekt zu lancieren, und das Talent von Weibel ist unübersehbar. Man darf also mit Spannung auf weitere Filme des Schweizers warten.
Fazit: Ein nicht ganz so überraschender Psychothriller mit zu viel Dialog, und zu wenig Spannung. Trotzdem ein teilweise doch ansprechendes Debüt-CH-Low-budget-movie von Produzent, Drehbuchautor und Regisseur Philippe Weibel.
Inside: Ein Schweizer Film in englischer Sprache, warum? Philippe Weibel: 'Aus zwei Gründen haben wir uns für eine Umsetzung auf Englisch entschieden. Erstens: In Anbetracht des kleinen Budgets wollten wir einen potenziell grossen Markt anpeilen. Und zweitens, wollten wir für zukünftige Projekte internationale Erfahrungen sammeln und testen, ob wir aus der Schweiz heraus Filme machen können, die auch im Ausland Anklang finden könnten. „Trapped“ haben wir übrigens ganz in den Schweizer Wäldern gedreht‘ (Auszug aus der Pressedokumentation)
Benny Furth
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