The Program: Wahre, realistisch und rasant realisierte Radsport-Betrugsgeschichte (Trailer und Filmkritik)
Inhalt: David Walsh, Reporter 1993 bei der ‚Sunday Times‘, interviewt den jungen Radprofi Lance Armstrong (Ben Foster) und findet in ihm einen ehrgeizigen Sportler mit grossem Selbstbewusstsein. Einige Jahre später fährt dieser an der Tour de France, nach einer geheilten Krebserkrankung, allen Gegnern davon. Walsh wird misstrauisch, da der Radsport von Doping-Skandalen heimgesucht wird. Nach Recherchen erhärtet sich sein Verdacht, dass Armstrongs darauffolgende sieben Siege sich auf einem ausgeklügelten Dopingprogramm gründen. In einem langen Kampf gegen die Radsport-Ikone setzte er seine Karriere aufs Spiel und seine Zeitung musste hohe Prozesskosten zahlen. Dank Zeugen brachte Walsh aber schliesslich die Wahrheit über einen der grössten Betrugsfälle unserer Zeit ans Licht.
Kritik – Kurz & Knapp: Der Oscarnominierte britische Regisseur Stephen Frears ("The Queen", 2006) inszenierte in dokumentarisch realistischer Weise, wie ein Reporter ein über Jahre aufgebautes Lügenkonstrukt im Radsport entlarvte. Die auf David Walshs Buch ‚Seven Deadly Sins, My Pusuit of Lance Armsrong' basierende Spielfilmdoku ist mit Ben Foster ("The Messenger", 2015) in der Hauptrolle perfekt besetzt. Allerdings fehlt dem ‚Thriller‘ etwas an Spannung, da die meisten Details ja schon über die Medien verbreitet wurden. Zudem wurde das Thema bereits 2013 im Dokumentarfilm „The Armstrong Lie“ abgehandelt.
Benny Furth
The Program / Dokuthriller / Grossbritannien 2015 / Regie: Stephen Frears / Mit: Ben Foster, Chris O’Dowd, Guillaume Canet, Jesse Plemons, Lee Pace, Dustin Hoffman u.a. / Verleih: Impuls Pictures AG / 104 Minuten / Kinostart: 8. Oktober 2015