Splice:"Cube"-Macher Vincenzo Natalis eindrückliche Sci-Fi-Grusel-Parabel (Trailer und Kritik)

Sie sind zwei geniale, junge Chemiker: Clive (Oscargewinner Adrien Brody, "The Pianist") und Elsa (Sarah Polley, "Mr. Nobody"). Was sie verbindet, ist ihr enormer Ehrgeiz und ihre Liebe zueinander. Im Rahmen eines Genforschungsprojekts, das sie gemeinsam durchführen, gelingt ihnen durch Zufall bisher noch nie Dagewesenes: die Erschaffung eines geklonten, neuen Lebens. Eine Kreatur, in der sich die DNA einer Frau in ein künstlich erschaffenes Wesen einfügt. Dies macht die beiden über Nacht zu gefeierten Rebellen der ganzen wissenschaftlichen Welt. Das überraschende Hybridwesen entwickelt sich in der Folge rasend schnell - aber ganz anders als erwartet. Und plötzlich müssen Clive und Elsa um ihr Leben kämpfen ...

Kritik: Er gilt wie David Cronenberg als Spezialist des fantastischen Filmgenres und geniesst bei seinen Fans Kultstatus: Regisseur und Drehbuchautor Vincenzo Natali. Mit "Cube" (1997) und "Cypher" (2002) hat er bereits zwei überraschend ‘andere' Science-Fiction-Thriller auf die grosse Leinwand transportiert. Seine Geschichten brauchen keine ‚Happy-Ends'; er verfolgt sie konsequent bis zum überraschend bösen Ende. Die Gott spielenden Wissenschafter sind seit Frankenstein ein immer wiederkehrendes Thema sowohl im Horror- wie auch im Sci-Fi-Film, aber selten zuvor wurde eine ‚Wie wäre es, wenn so etwas möglich würde'-Story derart begeisternd inszeniert. Denn absolut perfekt ist sowohl die unheilvolle Atmosphäre eingefangen wie auch die realistisch gelungenen Spezialeffekte inszeniert.

Fazit: Brandaktuell ist zurzeit die weltweite Auseinandersetzung mit den Gefahren der Genmanipulation. Eindrücklich ist nicht nur die Umsetzung des heiklen Themas, sondern auch die Parforceleistung der kanadischen Actrice Sarah Polley als Elisa, die mit der Schaffung des ‘künstlichen Kindes' heimlich ihre Muttergefühle ausleben möchte. Die Schauspielerin wird übrigens demnächst selber Regie führen."Take This Waltz" ist der Titel des projektierten Filmes, inspiriert vom gleichnamigen Song von Leonard Cohen.

Benny Furth