Saving Mr. Banks: Leichte Familien-Unterhaltung mit den beiden Oscar-Preisträgern Thompson/Hanks! (Trailer und Filmkritik)

Inhalt: Walt Disney (Tom Hanks) verspricht seinen Töchtern, ihr Lieblingsbuch 'Mary Poppins' für die grosse Leinwand zu verfilmen. Bei seinen Bemühungen um die Filmrechte kann er erst nach jahrelangem Verhandeln die widerspenstige Autorin P. L. Travers (Emma Thompson) Anfang der 60er Jahren überreden, zu ihm nach Los Angeles zu kommen und seine Ideen für eine Kino-Adaption anzuhören. Mit fantasievollen Storyboards und fröhlichen Songs der talentierten Sherman Brothers (Jason Schwartzman/B.J. Novak) kann Disney schlussendlich die Autorin überzeugen.

Kritik: Die Einigung zwischen Autorin und Filmproduzent nach langem Hin und Her ist der rote Faden von „Saving Mr. Banks“. Sympathisch mimen die beiden Superstars Tom Hanks („Captain Phillips“, „Illuminati“) und Emma Thompson („Howards End“, „Sense and Sensibility“) zwei Figuren, die indirekt auch einen Culture-Clash interpretieren; hier der selbstbewusste, amerikanische Filmmogul Walt Disney und da die australische, eigenwillige und starrköpfige Schriftstellerin P. L. Travers. Regisseur Hancock („Blind Side“) hat vor allem die erste Hälfte recht amüsant inszeniert und den Widerspruch der beiden Hauptfiguren zwischen Tinseltown-Kommerz und kreativer Mit- und Selbstbestimmung unterhaltsam umgesetzt. Leider verfällt dann die zweite Hälfte immer mehr dem in diesem Genre üblichen Hollywoodkitsch, was die Macher wahrscheinlich als unverzichtbar für einen Familienfilm betrachteten. 

Fazit: Eine Disney-Produktion über die Realisierung eines Disney-Filmes - ganz im Stil eines Disney-Filmes.

Inside: Im  Jahre 1964 war die Musical-Verfilmung des Kinderbuchklassikers ‚Mary Poppins’ von Regisseur Robert Stevenson mit Dick Van Dyke und Julie Andrews weltweit ein Riesenerfolg. Ein Jahr später erhielt der Film 5 Oscars, bei Nominationen in 13 Kategorien! „Saving Mr. Banks“ soll angeblich nach wahren Begebenheiten in Szene gesetzt worden sein. Interessant vor allem die bisher noch nie erzählten explosiven Begegnungen zwischen Disney und Travers.

Benny Furt