Nel giardino die suoni: Poetische, stark berührende Entdeckungsreise in Grenzgebiete der Kommunikation (Trailer und Filmkritik)

„Nel giardino dei suoni“ zeichnet ein ungewöhnliches Porträt des Glarner Musikers, Therapeuten und Klangforschers Wolfgang Fasser (Jahrgang 1963), der als Jugendlicher durch eine Erbkrankheit das Augenlicht verloren hat. Auf dem Weg in die Dunkelheit entdeckte Fasser die Welt der Geräusche, Klänge und Töne, die eine Art Paralleluniversum zu unserer optisch geprägten Realität bildet. Wolfgang Fasser arbeitet heute als erfolgreicher Musiktherapeut mit schwerbehinderten Kindern in einem kleinen Dorf in der Toskana, im Norden Italiens.

Fazit: „Nel giardino dei suoni“ ist eine Entdeckungsreise in die Grenzgebiete der Kommunikation. Ein leiser und berührender Film über die ‚hörbare Welt’, die wir Sehenden normalerweise kaum bewusst wahrnehmen. Nicola Bellucci (“Do It”, Kurzfilm) hat mit seiner Crew zwei Jahre lang eine Gruppe von Jugendlichen begleitet und beobachtet, wie Fasser dank geduldiger Kleinarbeit und mit Hilfe von Musikinstrumenten einen Dialog mit ihnen aufbaut. Ein Dokfilm, faszinierend und sensibel.

Inside: Das Schweizer Fernsehen hat zum ersten Mal in Zusammenarbeit mit dem bayrischen Rundfunk eine Audiodescription-Version für Sehbehinderte produziert. Diverse Kinos werden neben den üblichen Vorführungen spezielle Projektionen für Sehbehinderte organisieren, welche dank der Audiodescription die Bilder und die Handlung erklärt bekommen. “Nel giardino dei suoni” hat an den Solothurner Filmtagen den ‚Prix de Soleure’ gewonnen.

Benny Furth