Malavita: Etwas verzettelte Gangster-Posse mit Staraufgebot (Trailer und Filmkritik)
Inhalt: Fred (Robert De Niro), einst gefürchteter Pate in New York, hat durch seine Aussagen eine ganze Reihe einflussreicher Mafiosi hinter Gitter gebracht. Nun lebt er mit seiner Frau Maggie (Michelle Pfeiffer) und den beiden Kindern Belle (Dianna Agron) und Warren (John D’Leo) im Zeugenschutzprogramm in der Normandie – unter dem wachsamen Auge des knallharten FBI-Agenten Stansfield (Tommy Lee Jones). Ziel ist es, sich unauffällig zu verhalten. Leichter gesagt als getan, denn Freds aufbrausender Charakter bringt ihn und seine Familie immer wieder in Schwierigkeiten. Zudem schickt die Mafia gleich mehrere Killer in das beschauliche französische Dörfchen. Diese haben jedoch nicht mit der Entschlossenheit ‚dieser‘ Familie gerechnet…
Kritik: Es hätte eine höchst witzige Komödie werden können. Eine, die das Leben von Mafiosi und Ex-Mafiosi auf die Schippe nimmt, die dem Genre des Gangsterfilmes augenzwinkernd Reminiszenz erweist, und die notabene mit einem Hauptdarsteller aufwartet, der selbst den bad boy in Mafia-Klassiker wie „Good Fellas“ spielte und nun in einem Dorfkino in der Normandie sich selbst auf der Leinwand begegnet. So schlurft De Niro in „Malavita“ unrasiert, mit strähnig grauem Haar und schauspielerischem Können fern jeglicher Method Acting-Ausbildung zwischen einer allzu aufgedrehten Michelle Pfeiffer und dem Bleigewitter aus Mafia-Kanonen herum. Es scheint, dass sich Regisseur Luc Besson, ein Meister in der Realisierung knallharter Action-Thriller („Leon der Profi“), nicht von brutalen Inszenierungen distanzieren kann. ‚Brutal‘ lustig ist denn auch der show-down ausgefallen. „Malavita“, eine Gangster-Komödie, aber nur eine mässig witzige.
Fazit: Slapstick-Humor, mal gewalttätig, mal schräg, mal possenhaft, mal etwas unlustig inszeniert.
Isabella Fischer
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