Last Vegas: Unbeschwerte Senioren-Komödie, amüsant, leichtfüssig und familientauglich! (Trailer und Filmkritik)

Inhalt: Vier Jugendfreunde, Billy, Paddy, Archie, Sam (Douglas, De Niro, Freeman, Klein) im sogenannten ‚besten Alter‘, pensioniert aber doch noch quicklebendig, wollen in Las Vegas einen verspäteten Junggesellenabschied feiern. Denn der notorische Playboy Billy möchte endlich in den Hafen der Ehe einziehen, mit einer um die Hälfte jüngeren Frau. Aber alles kommt anders in der Spielerstadt als sie vorhatten und endet turbulent in einem unvorhergesehenen Chaos ...

Kritik: Senioren sind endgültig wieder in. Vor weiteren wilden ‚Expendables' hier zuerst noch die gemütlichen ‚Vegasiner‘. Was die vier ‚alten Knacker‘ in Vegas erleben, ist nicht gerade wahnsinnig originell, hält sich aber total im durchschnittlichen Geschmacksempfinden. So verzichtet „Last Vegas“ also bewusst auf die in letzter Zeit in US-Komödien inflationär gebrauchten Fäkal-und ordinären unter der Gürtellinie-Scherze. Die vier Herren scheinen echt Freude an ihren Rollen gehabt zu haben und lassen sogar hie und da etwas Selbstironie durchschimmern. Wer also nichts Kompliziertes oder Ironisch-intelligentes erwartet, kommt auf seine Rechnung und amüsiert sich während 105 Minuten, inklusive der ‚sacksentimalen‘ Schlussszenen (wie bei fast allen amerikanischen Komödien). Ich habe da noch eine Idee, die die Produzenten sicher auch schon in Betracht gezogen haben: Wie wär‘s nächstes Jahr mit den vier alten Herrschaften in Stockholm, oder Rom? Ganz im Stile der „Hangover“-Serie! 

Fazit: Eine Komödie, die trotz Klischees und voraussehbarer Handlung dem Zielpublikum zwischen 10 und 90-Lebensjahren schmunzelmässig gefallen wird.

Inside: Vier Ikonen aus Tinseltown zum ersten Mal gemeinsam im gleichen Film. Das Quartett hat eine eindrucksvolle Erfolgsbilanz mit ihren bisherigen Filmen aufzuweisen: Sechs Academy-Awards-Gewinne und vierzehn (!) Oscar-Nominierungen. Dazu kommt noch Mary Steenburgen als einzig weibliche und erwähnenswerte Darstellerin in „Last Vegas“. Sie erhielt für ihre Rolle in „Melvin und Howard“ den Golden Globe und ebenfalls einen Oscar.

Benny Furth