Godzilla: Relaunch einer Fantasy-Filmlegende als unterhaltsames Monsterhappening! (Trailer und Filmkritik)

Inhalt : Von ersten Anzeichen einer dämmernden Katastrophe, bis hin zur Entladung von sprichwörtlich monströsen Energien, verfolgen der Ingenieur Joe Brody (Bryan Cranston) wie auch der japanische Wissenschaftler Ichiro Serizawa (Ken Watanabe) die jüngste Stufe der Evolution. Ein seit fünfzig Jahren im geheimen beobachtetes Seeungeheuer tritt an die Oberfläche, um seinen rechtmässigen Platz in der Nahrungskette gegen ein paar unangenehme Parasiten zurückzuerobern.

Kritik: Zum fünfzigsten Geburtstag von Toho's „Gojira“ erscheint Gareth Edwards Neuinterpretation. In seiner Mischung aus traditionellem Monster-Smash und Suspense-Horror fügt Edwards mit dem Trauma eines post-atomaren Japans eine weitere Dimension hinzu. Die Substanz aus evolutionären Fragen und Kritik an militärischer Technokratie geht zwar nicht sonderlich tief, bietet aber genug Raum, um dem Spektakel ein paar gelungene Facetten abzugewinnen. Regisseur Edwards vermittelt dem Zuschauer auf eindrückliche Weise, wie klein die Spezies Mensch letztlich ist, und wie wenig Kontrolle wir über unseren Raum im Rahmen der Evolution haben. Der andere Pluspunkt von „Godzilla“ ist die nahezu chirurgische Präzision, mit der Edwards dem Zuschauer das Monster vorenthält, und es wie Steven Spielberg in „Jaws“ nur häppchenweise auf die Leinwand gebracht hat. Die ausdrucksvollen Gesichter von Cranston ( „Breaking Bad“), Watanabe („Inception“), wie auch Juliette Binoche („Cosmopolis“), Aaron Taylor-Johnson („Kick-Ass“) und Elizabeth Olsen („Oldboy“) helfen diesbezüglich auch, das repetitive Starren auf übergrosse Kreaturen glaubwürdig zu gestalten. So findet „Godzilla“ in seiner jüngsten Inkarnation seinen Weg zum Zielpublikum und vermag den gelegentlichen Samstagabendzuschauer ebenso miteinzubeziehen.

Fazit: Mit den üblichen filmischen ‚Zutaten‘, aber dennoch attraktiv zubereitet, ist „Godzilla“ anno 2014 eine gelungene Neuauflage eines unsterblichen und nahezu sympathischen Schreckgespenstes.

Serge Zehnder