Disconnect: Alltägliche Begebenheiten gekonnt als spannendes Episoden-Familiendrama umgesetzt (Trailer und Filmkritik)

Inhalt: Drei Episoden, die unabhängig voneinander stattfinden, die aber dennoch miteinander verbunden sind: Cindy (Paula Patton) und Derek Hull (Alexander Skarsgard) können miteinander nicht über ihre Trauer sprechen. Nach dem Tod ihres ersten Kindes bleibt ein erneuter Kinderwunsch unerfüllt. Derek spielt daher Online-Poker, während Cindy in einem Selbsthilfeforum Zuwendung sucht. Aber als jemand im Internet ihre Identität stielt, findet das Paar wieder zueinander. Ben (Jonah Bobo), der Sohn von Rich Boyd (Jason Batman), ist Opfer von Cybermobbing. Das will er aufklären und ist damit komplett überfordert. Teenager Kyle (Max Thieriot ) verdient seinen Unterhalt mit Online-Prostitution, und gerät in eine gefährliche Gesellschaft.

Kritik: Da hat sich Regisseur Rubin für seinen ersten Kinolangfilm wohl die beiden Episodenfilme „Crash“ (David Cronenberg /1996) und „Short Cuts“ (Robert Altman/1993) zum Vorbild genommen. Bei den auch hier gekonnt ineinander verwobenen Storys geht es um den Internetzugang und seine heutigen technischen Möglichkeiten und vor allem um deren Auswüchse: Stalking, Vereinsamung, Mobbing, Selbstdarstellung und Pornographie. Drehbuchautor Andrew Stern hat versucht, möglichst realistisch und klischeefrei diese Themen in den Griff zu bekommen. Was nicht durchgehend  gelungen ist, da man sich einige Szenen im realen Leben nicht gut vorstellen kann. Doch glücklicherweise spielen alle Schauspieler überaus glaubwürdig.

Fazit: Interessanter Episodenfilm über aktuelle Themen. Gut besetzt, spannend, und vor allem für Jugendliche empfehlens- und sehenswert!

Inside: Bisher hat Regisseur Henry Alex Rubin gute Dokumentar- und Werbefilme gedreht. „Disconnect“ ist sein erster Kinospielfilm. Sein Dokumentarfilm „Murderball’ war 2006 für den Oscar nominiert.

Benny Furth