Fenster zum Sommer: Originelles Zeitreise-Liebesdrama, frei nach einem Roman von Hannelore Valencak (Trailer und Filmkritik)
Inhalt: Juliane Kreisler (Nina Hoss, “Elementarteilchen”) verbringt mit ihrem Freund August Schelling (Mark Waschke,”Buddenbrooks”) die ersten gemeinsamen Ferien im sommerlichen Finnland. Eines Morgens wacht sie im verschneiten Berlin auf - alleine. War der romantische Sommer nur ein Traum? Langsam begreift sie, dass sie das Schicksal um Monate zurückgeworfen hat. Zurück in ihr graues Alltagsleben. Juliane macht sich erneut auf den Weg in die Zukunft, um August wieder zu finden, der aber noch nichts von ihr weiss ... Wird es erneut zur entscheidenden Begegnung kommen?
Kritik: Zeitreisefilm nennt man diese Art von Geschichten erzählen. Drehbuchautor und Regisseur Hendrik Handloegten hat in seinen Filmen schon oft die Hauptfiguren auf eine Reise in die Zukunft oder in die Vergangenheit geschickt (z.B. in seinem mit dem Grimme-Preis ausgezeichneten Langfilmdebüt ‘Paul is Dead’, 2000). Mit Nina Hoss in der Hauptrolle hatte er grosses Glück. Die sehr talentierte Schauspielerin ist in der schwierigen Rolle der Juliane Kreisler einfach grandios. Dank der gelungenen Wahl der Drehorte entstand eine spannende Atmosphäre in den verschiedenen Jahreszeiten. Die Sommerszenen – kontrastreich eingefangen von Kameramann Peter Przybylski – wurden in der schlaflosen Mittsommernacht Finnlands gedreht, die Winterszenen in den verschneiten Städten Berlin und Leipzig. Fazit: Die Idee, zwischen Vergangenheit und Zukunft, zwischen Raum und Zeit hin- und her zu pendeln ist nicht neu. Doch Regisseur Hendrik Handloegten hat dieses Zeitreise-Liebesdrama mit einem eindrücklichen Darstellerensemble originell umgesetzt.
Inside: Nach “Paul is Dead” und “Liegen lernen” ist “Fenster zum Sommer” bereits die dritte Zusammenarbeit der Produzentin Maria Köpf mit dem Regisseur Hendrik Handloegten. Dieser wurde 1968 im niedersächsischen Celle geboren. Er verbrachte seine Kindheit in Finnland, Brasilien, der Schweiz und in Frankreich. 1985 zog Handloegten nach Ost-Berlin. Hauptdarstellerin Nina Hoss wurde in Stuttgart geboren. Für ihre erste Filmrolle als Titelheldin in Bernd Eichingers “Das Mädchen Rosemarie” (1996) wurde sie mit der ‘goldenen Kamera’ ausgezeichnet. Weitere Filme folgten, einer davon war der äusserst erfolgreiche “Die weisse Massai” (2006), für den sie den ‘Bayrischen Filmpreis’ erhielt. Nina Hoss lebt heute in Berlin.
Benny Furth
Fenster zum Sommer / Zeitreise-Liebesdrama / Regie und Drehbuch: Hendrik Handloegten / Deutschland 2011 / mit: Nina Hoss, Mark Waschke, Lars Eidinger, Fritzi Haberlandt, Lasse Stadelmann u.a. / Verleih: Filmcoopi Zürich / 96 Minuten / Kinostart 22. Dezember 2011