The Call (Leg nicht auf): Oscarpreisträgerin Halle Berrys starke Leistung in einem nervenaufreibenden Psychothriller (Trailer und Filmkritik)
Inhalt: Jordan Turner (Halle Berry) arbeitet beim Polizeinotruf von Los Angeles. Eines Tages führt ein fataler Fehler von Jordan dazu, dass ein Mädchen während seines Notrufs von einem Einbrecher getötet wird. Einige Monate nach dem Vorfall versucht Jordan noch immer, diese belastende Erfahrung zu verarbeiten, als sie erneut vor eine ähnliche Situation gestellt wird. Die junge Casey (Abigail Breslin) ruft aus dem Kofferraum eines Autos an, nachdem sie von einem Unbekannten entführt wurde. Zahlreiche Versuche Jordans, dem Teenager am Telefon zu helfen, schlagen fehl. Als ihre Kollegen auch noch die Spur des Fluchtfahrzeugs verlieren, muss Jordan handeln. Denn mit jeder Sekunde, die verstreicht, sinkt die Wahrscheinlichkeit, Casey lebend retten zu können. Jordan beschliesst, ihren Platz am Telefon zu verlassen und auf eigene Faust zu ermitteln. Sie ahnt nicht, in welche Gefahr sie sich damit begibt ...
Kritik: Von Beginn weg als interessanter Cop-Thriller angelegt, driftet „The Call“ nach zwei Dritteln der Laufzeit immer mehr in einen eher horrormässig-besseren B-Movie-Plot ab. War die Mordgeschichte eine Weile noch nachvollziehbar und glaubhaft, wird die Handlung, und dies liegt auch am unausgegorenen Drehbuch, immer unwahrscheinlicher. Oscar-Preisträgerin (2002 als Hauptdarstellerin für „Monsters Ball“) Halle Berry, beweist nach einigen schwachen Leitungen („Catwoman“, zuletzt „Movie 43“) aber doch wieder einmal, dass sie nicht nur schön, sondern auch talentiert ist .
Fazit: Starker Copthriller, der aber gegen Schluss hin leider immer unlogischer wird. Das Schauspielensemble überzeugt, das Drehbuch weniger.
Inside: Brad Anderson führte zuletzt Regie und schrieb das Drehbuch zu „Transsiberian“ mit Ben Kingsley, und als nächstes steht wieder ein Thriller auf seinem Programm: „Eliza Graves“. Eine Besonderheit von ’The Call’ ist die Projektidee: sie stammt nämlich aus den WWE-Studios, eine Produktionsgesellschaft, die zum grössten Wrestling-Konzern der Welt gehört. Seit dem Jahre 2002 (zu Beginn noch unter dem Namen ‚WWE‘), produzierten sie gutes Genrekino: ’No Holds Barred’ mit Hulk Hogan, 'See No Evil' mit Kane, 'The Marine' mit John Cena, 'The Condemned’ mit Steve Austin u.a.
Benny Furth
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