The Lyncoln Lawyer: Äusserst überraschungsreicher, realistischer Justiz-Thriller der spannenden Art (Trailer und Filmkritik)

Inhalt: Mick Haller (Matthew McConaughey) ist ein unkonventioneller Anwalt. Der smarte Strafverteidiger wickelt seine Geschäfte lieber in einer Limousine als im Büro ab. Sein Geld verdient er damit, günstige Deals für Drogengangster und Prostituierte auszuhandeln. Doch eines Tages hat er plötzlich einen grossen Fisch an der Angel. Er soll Louis Roulet (Ryan Phillippe, “Crash”) verteidigen, Sprössling einer reichen Familie aus Beverly Hills. Diesem wird versuchter Mord und Vergewaltigung vorgeworfen. Dieser Auftrag entpuppt sich bald als Hallers grösster aber auch gefährlichster Fall ...

Kritik: Weil er seine Geschäfte in einem Auto der Marke Lyncoln abwickelt, heisst die Hauptfigur Mick Haller ‚The Lyncoln Lawyer‘ und gibt so dem packenden Thriller seinen Titel. Der vielfach in anderen Filmen unglücklich eingesetzte (“Sahara”) und nicht talentlose Matthew McConaughey (zum Beispiel “EDtv”) erinnert hier an seine Glanzrolle von 1996 in “A Time To Kill” (Die Jury). Die Bestseller- Vorlage von Michael Connelly knüpft an die Tradition der John Grisham-Romane an. Die Inszenierung von Brad Furman gleicht in vielem den alten Noir-Filmen, und wirft ein Schlaglicht auf das strenge Regelwerk der US-Anwälte. Aber das etwas aufgesetzte Happyend wäre nicht unbedingt nötig gewesen.

Fazit: “The Lyncoln Lawyer”ist trotz überraschenden Wendungen ein gradlinig erzählter, spannender Justiz-Thriller. Alle Darsteller glänzen in guten und glaubwürdigen Rollen. Ein in jeder Hinsicht sehr sehenswerter Krimi.

Inside: Brad Furman wurde in Philadelphia geboren und lebt in Los Angeles. Der Regisseur von “The Lyncoln Lawyer”ist auch Autor und Produzent. Sein erster Spielfilm “The Take” (2007) begeisterte bereits viele Kritiker. Auch in der Musikindustrie geniesst Furman einen hervorragenden Ruf. Er inszenierte, schrieb und produzierte die Dokumentation “Buried Alive in the Blues” mit vielen Blues-Legenden. Es folgten zahlreiche weitere Musikvideos.

Benny Furth