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Joschka und Herr Fischer

 

Joschka und Herr Fischer: Subjektive Biographie, sowie 60 Jahre deutsche Politgeschichte, unterhaltsam gemixt (Trailer und Filmkritik)


Inhalt: Josef Marin Fischer kommt 1948 als Sohn ungarischer Flüchtlinge in Baden-Württemberg auf die Welt. Als Joschka Fischer wird er 68er-Aktivist, Taxifahrer, Stadtguerillo, Sponti, Umweltminister in Turnschuhen, wie auch deutscher Aussenminister im feinen Anzug. Sein bewegtes Leben dient in “Joschka und Herr Fischer” als roter Faden, um über sechs Jahrzehnte deutscher Nachkriegsgeschichte zu erzählen: RAF-Terror, die Anfänge der Anti-Atomkraftbewegung, Gründungsjahre der Grünen. Letzteres bis hin zum Fall der Mauer und der ersten rotgrünen Bundesregierung. In der eigenen Partei oftmals umstritten, beendet er seine politische Karriere 2006.

Kritik/Fazit: “Joschka und Herr Fischer” entwickelt sich zu einer Zeitmaschine, die durch sechs Jahrzehnte fliegt, mit Herrn Fischer als Zeitreisenden. So der Regisseur Pepe Danquart (“Am Limit”) über seinen Dokumentarfilm. Danquart gelingt es auf brillante und lehrreiche Weise, den Kinobesucher während 140 Minuten zu unterhalten. Vorausgesetzt, man zeigt Interesse an der politischen Thematik. Sehr schnell ist zu erkennen, dass man nicht einen Film über den Joschka, sondern einen mit ihm erlebt. Joschka Fischer übt sich nicht in Selbstbeweihräucherung, sondern kommentiert selbstironisch-witzig, manchmal auch kritisch, die Situation in Deutschland und die Weltgeschichte. 

Inside: Regisseur Pepe Danquart, geboren 1955, war 1977 Mitbegründer der Medienwerkstatt Freiburg. Dort entstanden über 30 vielfach ausgezeichnete Dokumentarfilme. Er ist sowohl Mitglied der ‘Academy of Motion Pictures Arts and Science’ wie auch der ‘Europäischen Filmakademie’. 1994 erhielt er den ‘Oscar’ für den ‘besten Kurzfilm’ mit dem Titel “Schwarzfahrer”.

Benny Furth

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Joschka und Herr Fischer / Polit-Dokumentarfilm / Buch und Regie: Pepe Danquart / D, CH 2011 / mit: Katharina Thalbach, Daniel Cohn-Bendit, Roger de Weck u.a. / Kameras: Christopher Häring, Kolja Brandt / Editor: Toni Froschhammer / Verleih: Filmcoopi Zürich / 140 Minuten / Kinostart 9. Juni 2011

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