Source Code: Romantischer Sci-Fi-Actionthriller, spannend, überraschungsreich, und vor allem clever (Trailer und Filmkritik)
Inhalt: Kurz vor Chicago explodiert ein voll besetzter Pendlerzug. Es gibt keine Überlebenden. Noch stark benommen, erwacht Colter Stevens (Jake Gyllenhaal, “Prince Of Persia”) in genau diesem Zug - im Körper eines Fremden. Nach und nach begreift der Kampfpilot, dass er ein Teil eines geheimen Regierungsexperiments ist, das den Namen “Source Code” trägt. Das Programm ermöglicht es, in den Körper eines anderen Menschen zu schlüpfen – acht Minuten vor dessen Tod. Nun ist es Colters Auftrag, den Bombenleger auszuschalten, der den Anschlag auf den Zug verübt hat. Die Zeit drängt, denn der Attentäter will als nächstes die Innenstadt von Chicago in die Luft sprengen ...
Kritik: Der “Moon”-Regisseur kommt vom Mond auf die Erde und überrascht in derselben Weise wie mit seinem Sci-Fi-Erstling. Der Action-Streifen beginnt explosiv-fulminant. “Source Code” hat alle Ingredienzen des gängigen Mainstream-Kinos; Action, Spannung und tolle Spezialeffekte. Das 3D-Verfahren vermisst man nicht, da „Source Code“ mit einem intelligenten Drehbuch und einer tollen Regie aufwartet. Und was den Film von den zahlreichen, vergleichbaren Storys abhebt: ausser der wirklich rasanten, intelligenten Inszenierung rücken auch menschliche Aspekte ins Zentrum. „Source Code” verpasst bei mir die fünfte Kamera, weil man das aufgesetzte 10-Minuten-Happy-End nun wirklich hätte weglassen können.
Fazit: Nach langer Abwesenheit auf den Leinwänden wieder einmal ein Zeitreisefilm, clever verpackt in einen romantischen Sci-Fi-Actionthriller. Raffiniert geschildert auf verschiedenen Realitätsebenen. Temporeich, verblüffend und stimmig, trotz seiner Komplexität. Jake Gyllenhaal verkörpert brillant die schwierige Hauptrolle in einem intelligenten Kinoabenteuer, das nicht nur Sci-Fi-Fans begeistern kann.
Inside: Mit seinem Debüt “Moon” (2009) hat er bereits ein beeindruckendes Sci-Fi-Drama in Szene gesetzt. Nun beweist Jones zum zweiten Mal sein Talent mit “Source Code”. Falls dieser Regisseur so weitermacht, dann wird man ihn demnächst nicht mehr als Sohn von David Bowie aufführen, sondern als ‚David Bowie ist der Vater von Duncan Jones‘ ! Sein nächstes Projekt ist ein drittes Science-Fiction-Abenteuer: “Mute”, angesiedelt in den Strassen von Berlin. Die Stadt, in der Duncan als Kind einige Jahre verbrachte ...
Benny Furth
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