Philomena: Judy Dench/Steve Coogan, ungleiches, tragikomisches Paar in einem Feel-Good-Movie!(Trailer und Filmkritik)

Inhalt: Fünfzig Jahre lang hat Philomena Lee (Judi Dench) ihr Geheimnis für sich behalten. Aber an keinem Tag ihres bisherigen Lebens hat sie ihren Sohn vergessen, der heute seinen 50. Geburtstag gefeiert hätte. Endlich ringt Philomena sich durch, ihrer Tochter Jane die ganze Wahrheit anzuvertrauen. Als lediger Teenager schwanger, schoben ihre Eltern sie im erzkatholischen Irland ins Kloster ab. Dort brachte Philomena ihren Sohn Anthony zur Welt, den sie aber kurze Zeit später zur Adaption freigeben musste. Jane übergibt die traurige Geschichte dem arbeitslosen Journalisten Martin Sixsmith (Steve Coogan), der spontan zusagt, nach dem verlorenen Sohn zu suchen, denn aus dieser Story soll ein Buch werden. Philomenas widerfahrene Ungerechtigkeit wird jedoch zu Martins persönlicher Angelegenheit ...

Kritik: Judy Dench (Oscar für „Shakespeare In Love“) IST Philomena, es ist ihr Film! Denchs Interpretation der unglücklichen, aber liebenswürdigen, lebensfreudigen Mutter ist absolut Oscar-würdig. Ein genialer Glücksgriff des Regisseurs Stephen Frears („High Fidelity“, „The Queen“). Die Story nach wahren Begebenheiten, welche schon in Martin Sixsmiths Bestseller ‚The Lost Child of Philomena Lee‘ abgehandelt wurde, diente dem britischen Erfolgs-Regisseur als Vorlage, und Hauptdarsteller Steve Coogan („The Look Of Love“, „Tropic Thunder“) hat dazu das überzeugende Drehbuch verfasst. Obwohl die Geschichte manchmal recht rührend inszeniert wurde, ohne aber kitschig zu wirken, ist in „Philomena“ vorwiegend Ironie und leiser Humor angesagt. Und die beiden Hauptdarsteller sind in ihren Parts schlichtweg umwerfend.

Fazit: Für einmal ‚eine wahre Geschichte‘, die sowohl inszenatorisch wie auch schauspielerisch total überzeugt.

Benny Furth