Win Win (Chinesisch im Jura): Komödie nach einer wahren Begebenheit, harmlos westschweizerisch-bodenständig in Szene gesetzt (Trailer und Filmkritik)

Inhalt: Paul Girard (Jean-Luc Couchard), Bürgermeister von Délemont, strebt eine nationale Polit-Karriere an. Mit seinem chinesischen Freund Liu Jun (Xiaoxing Cheng), der sich im Jura als Uhrenmacher niedergelassen hat, will er das Halbfinale der ‚Miss-China‘ in der Schweiz organisieren. Er hofft, so ein gutes Image für sein Amt im zukünftigen Regierungsrat zu erlangen. Liu hingegen verspricht sich dadurch die Erschliessung des chinesischen Marktes für seine Luxusuhren. Die ganze Angelegenheit entwickelt sich aber ganz anders als sich die beiden Freunde ausgemalt hatten ...

Kritik: Angeblich von wahren Begebenheiten inspiriert, hat Regisseur Claudio Tonetti („La grande peur dans la montagne“, „Charmant Voisins“)  statt einer Realsatire mit „Win Win“ eine eher mittelmässige ‚Juracomédie‘ inszeniert, mit einer Reihe von untalentierten SchauspielerInnen. Der voraussehbare Plot, mühevoll augenzwinkernd als ein Aufeinanderprallen zweier unterschiedlichen Kulturen umgesetzt, enthält aber trotzdem einige Momente französischen Charmes. Dies rettet den Film vor totaler Belanglosigkeit. Wer nicht mehr als das erwartet, wird sich zufrieden geben.

Fazit: Eine ziemlich klischeebeladene, flaue Culture-Clash-Comedy. Hätte eigentlich passender als ‚Sommer-Gurke‘ programmiert werden sollen...

Benny Furth