Starbuck: 533fache Vaterschaft. Nette Samenspender-Komödie mit einem tollen Hauptdarsteller (Trailer und Filmkritik)
Inhalt: David Wozniak (Patrick Huard) benimmt sich mit seinen 42 Jahren wie ein unreifer Teenager. Ausgestattet mit einem großen Herzen aber ohne jegliches Verantwortungsgefühl manövriert er sich mit geringstem Widerstand durch sein überschaubares Leben. Als seine Freundin Valerie (Julie LeBreton) ihm eröffnet, dass sie schwanger von ihm sei und ihm gleichzeitig den Laufpass gibt, schwört David, sein Leben endlich auf die Reihe zu kriegen und ein guter Vater zu werden. Just zu diesem Zeitpunkt erfährt er, dass er bereits Vater ist. Und zwar von 533 Kindern. Vor 20 Jahren hat David sein Leben durch – offensichtlich sehr viele – anonyme Samenspenden finanziert. 142 seiner 533 Töchter und Söhne strengen nun eine Sammelklage an, durch welche die Identität ihres biologischen Vaters offengelegt werden soll, den sie aus den Unterlagen der Samenbank nur unter dem Pseudonym „Starbuck“ kennen...
Kritik: Ursprünglich planten Regisseur/Drehbuchautor Ken Scott und Koautor Martin Petit eine fiktive Story über einen Samenspender mit 150 Kindern. Die Idee zu dieser franko-kanadischen Komödie rund um eine Vaterschaft beachtlichen Ausmasses (533 Sprösslinge) beruht auf einer Meldung in den Medien. Diese Zahl ist nebst der Tatsache, dass ‚Starbuck‘ der Name eines Zuchtbullen war, der mehr als 200‘000 Nachkommen produzierte, das einzige realbezogene Fakt in „Starbuck“. Nach frechem Einstieg und mit flottem Tempo eingeführten Charaktere bietet diese etwas konstruiert anmutende Inszenierung nebst einem famosen Hauptdarsteller aber wenig Überraschendes. Die auf witzig getrimmten Dialoge und Plotpoints enden leider in einem allzu kitschigen Ende.
Fazit: Ein Heidenspass wohl nur für anspruchslose Kinogänger. Komödien-Experten werden sich bald einmal langweilen. Ein allzu netter, ziemlich braver und etwas konstruierter Film mit Gute-Laune-Anspruch.
Inside: Der kanadische Regisseur Ken Scott liefert mit „Starbuck“ seinen zweiten Spielfilm ab. Weit mehr Erfahrung hat er aber mit Drehbuchschreiben. So hat er auch für „Starbuck“ das Buch verfasst. Zwei der Darsteller sind bereits in anderen Filmen aufgefallen: Patrick Huard in „Funkytown“ und Antoine Bertrand in „Borderline“.
Isabella Fischer
Starbuck / Komödie / Regie und Buch: Ken Scott / Kanada 2012 / mit: Patrick Huard, Julie Le Breton, Antoine Bertrand, David Martin, Sarah-Jeanne Labrosse u.a / Verleih: Ascot-Elite Entertainment Group / 103 Minuten / Kinostart: 16. August 2012