Prometheus: Sci-Fi-Mythologie-Saga, bildgewaltig in berauschendem 3D perfekt umgesetzt (Trailer und Filmkritik)
Inhalt: Die beiden Archäologen Charlie Holloway (Logan Marshall-Green) und Elisabeth Shaw (Noomi Rapace) entdecken auf ihren Expeditionen weltweit immer wieder Wandzeichnungen und Bilder, die offensichtlich die Schöpfer der Menschheit darstellen. Alle Zeichnungen deuten auf einen Planeten hin, der den Namen LV-233 trägt, bekannt als Ursprungsort allen menschlichen Lebens. Charlie und Elisabeth werden im Auftrag der millionenschweren ‚Weyland Industries‘ angeheuert, angeführt durch die attraktive, undurchschaubare Meredith Vickers (Charlize Theron). Mit einer Gruppe von Forschern und einem Androiden (Michael Fassbender) soll in zweijähriger Mission mit dem Raumschiff „Prometheus“ der ferne Planet ausgekundschaftet werden. Das Team ahnt noch nicht, dass es Unheimliches und Erschreckendes zu erwarten hat...
Kritik: Die Drehbuchautoren von „Prometheus“, Jon Spaihts und Damon Lindelof , haben den thematisch ambitionierten Plot in die Zeit vor Ridley Scotts „Alien“ (1979) angesiedelt. Das heisst, im Jahr 2093, drei Jahrzehnte vor dem ersten Einsatz Ellen Ripleys (damals Sigourney Weaver).Die Einführung nimmt viel, sehr viel Zeit ein. Unzählige Ideen werden aufgegriffen, einige davon mehr oder weniger weitergeführt, andere bleiben bis zum Schluss rätselhaft. Das ist zuweilen frustrierend, denn man hätte gerne mehr erfahren worum es geht. Trotzdem ist der streckenweise schockierende Horrortrip auf einen anderen Planeten bedrohlich spannend, atmosphärisch packend und in hervorragender 3D-Technik visuell und fesselnd inszeniert. Mit namhaften Schauspielern, die in ihren Rollen perfekt eingesetzt sind. Angesichts des Filmendes werden ohne Zweifel noch weitere Kapitel folgen.
Fazit: Nicht ganz das erwartete „Alien“-Prequel. Dennoch ein interessanter Versuch von Ridley Scott, einen Sci-Fi-Mythologie-Horror-Trip spannend umzusetzen. Angesichts der fehlenden Logik und der vielen unbeantworteten Fragen dürften Ridley-Scott-Fans wohl etwas enttäuscht sein ...
Inside: Ridley Scott wurde am 30. November 1937 in South Shields, England geboren. Zusammen mit seinem Bruder Tony drehte Scott ausschliesslich Werbefilme. Ridley inszenierte 1977 seinen ersten Spielfilm „The Duellists“ und gewann den Preis am Cannes Festival für den besten Debütfilm. Weitere bekannte Werke Ridleys, die mit grossem Erfolg in den Kinos liefen, sind unter anderem „Blade Runner“, „Black Rain“, „Thelma and Louise“, „Gladiator“, „Hannibal“, „Robin Hood“. Bis heute wurde Ridley Scott drei Mal für einen ‚Oscar‘ nominiert, hat aber noch keinen gewonnen. Als nächstes plant Scott ein ‚Blade Runner‘-Remake.
Benny Furth
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