ParaNorman: Aufwändiges, liebevoll inszeniertes Stop-Motion-Abenteuer der „Coraline“-Macher (Trailer und Filmkritik)
Inhalt: Norman ist ein elfjähriger Junge mit Faible für Horrorfilme und der aussergewöhnlichen Begabung, mit Toten kommunizieren zu können. Das macht ihn zum Aussenseiter bei seinen Schulkameraden und bei den meisten Erwachsenen. Doch eines Tages schlägt dem übersinnlichen begabten Norman seine grosse Stunde, weil nur er dank seiner Fähigkeit die Kleinstadt vor einer Horde verfluchter Zombies beschützen kann. Bis der mehr als hundert Jahre alte Fluch, der über dem Städtchen liegt, besiegt werden kann, muss Norman mit seinen paranormalen Fähigkeiten an die Grenzen seines Könnens gehen ...
Kritik: „ParaNorman“ ist erst der zweite Film in Stop-Motion, der in 3D gedreht wurde. Und dies in einer tollen, perfekten Ausführung. Für einmal nicht am Rechner entstanden, ist „ParaNorman“ in einer seit bald 115 Jahre alten Technik (siehe Inside) produziert worden. Als Familienfilm ist „ParaNorman“ als geist(er)reichen Spass durchaus annehmbar, mit der Einschränkung, dass die Horrorszenen für die ganz Kleinen doch etwas gar gruselig sind. Der Plot ist zeitweise humorvoll und mit vielen Hinweisen auf andere ‚Horrorfilme‘ gespickt. Eine Anlehnung an „The Sixth Sense“ ist unübersehbar.
Fazit: Skurriles, lustig-morbides Animationsabenteuer, für fast die ganze Familie. Fast, weil die Figuren zwar gruselig-charmant, aber nicht ideal für Kleinkinder sind.
Inside: „ParaNorman“ ist nach dem Oscar-nominierten „Coraline“ aus dem Jahre 2009 der zweite in Stop-Motion-Technik realisierte Animationsfilm aus dem Hause ‚Laika-Entertainment’ (diese Technik wurde auch bei den famosen „Wallace & Gromit“-Comedys angewendet). An der „ParaNorman“-Produktion waren 320 Mitarbeiter beteiligt. Darunter 45 Animatoren und 60 Künstler, die die detailgetreuen 178 Puppen in aufwändiger Handarbeit anfertigten. Furchterregende Zombies aus Silikon und Plastik, mühsam Bild für Bild in wunderbaren, realistischen Sets in Szene gesetzt. Szenen, die teilweise eine Drehzeit von vier bis fünf Wochen für 45 Sekunden Filmzeit beanspruchten!
Benny Furth
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