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Jupiter Ascending

 

Jupiter Ascending: Bombastische Science-Fiction-Weltraumoper, gekonnt effektvoll umgesetzt! (Trailer und Filmkritik)

Inhalt: Jupiter Jones (Mila Kunis) wird als Halbwaise auf einem Frachter geboren und lebt nun als Teil ihrer russischen Immigrantenfamilie in Chicago. Es ist ein langweiliges Leben als Haushälterin, das erst durch das Auftauchen von extraterrestrischen Kopfgeldjägern und genetisch gezüchteten Kriegern so richtig in Fahrt gerät. Unter diesen durch die Luft schwebenden Wesen ist auch Caine (Channing Tatum), ein halb Mensch halb Wolf Soldat, der Jupiter in die Weiten unserer Galaxy entführt. Zwischen Planeten und Dynastien spielt sich denn ein intergalaktisches Märchen ab, in dessen Zentrum das Verlangen nach Unsterblichkeit liegt.

Kritik: Vor sechs Jahren trat der Multi 'Warner Bros.', für den die Wachowskis Milliardenumsätze mit ihren Matrix-Filmen erzielt hatten, an die Geschwister heran, um ein neues Franchise zu kreieren. Franchise bedeutet soviel wie ein Sprungbrett für möglichst viele Fortsetzungen zu entwickeln. Nach „Cloud Atlas“, ihrer ambitionierten und gelungenen Zusammenarbeit mit Tom Tykwer, war wohl auch den Geschwistern bewusst, dass ihr nächstes Projekt wieder kommerzieller angelegt werden sollte. Sämtliche Elemente aus der Welt von Science Fiction und Fantasy wurden in einen riesigen Topf geschmissen und deftig herumgerührt. Die Handlung ist entsprechend konfus und verliert sich in der ersten Filmstunde in einer endlosen Menge an Erklärungen. Im Gegenzug sind Effekte und visuelles Design atemberaubend und als Mix aus Antike und Renaissance ungemein kraftvoll. Aufgrund der überlangen Schiess- und Verfolgungsjagden lässt sich schliessen, dass das Videogame-Denken vollends im Kino angekommen ist. Umso verblüffender ist es mitanzusehen, wie Mila Kunis inmitten dieses Getümmels die Integrität ihrer Figur wahrt. Kunis verleiht vielen Szenen ein dramatisches Gewicht. Wurde ihre Arbeit in „Black Swan“ als Meilenstein gelobt, sind es die Rollen in „Ted“, „Friends with Benefits“ und auch hier in „Jupiter Ascending“, welche beweisen, wie gekonnt und nachhaltig ihr Spiel in einem ‚High Concept‘-Produkt ist.

Fazit: Ein Kindermärchen voller Bombast, Träumerei und Hoffnung. Stellenweise zu lange und zu verwirrend, doch mit einer überzeugenden Mila Kunis. Weitere Episoden dieses intergalaktischen Märchens dürften geplant sein.

Serge Zehnder

Jupitor Ascending (auch in 3D) / Intergalaktisches Märchen / USA 2014 / Regie: Andy & Lana Wachowski / Mit: Channing Tatum, Mila Kunis, Sean Bean, Eddie Redmayne u.a. / 125 Minuten / Verleih: Warner Bros. Pictures / Kinostart: 5. Februar 2015

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