Get On Up: Grossartiger Chadwick Bosemann als James Brown, den ‚Godfather Of Soul‘, von Mick Jagger mitproduziert (Trailer und Filmkritik)

Inhalt: Schon in jungen Jahren wird James Brown (Chadwick Boseman) von seiner Tante (Octavia Spencer) darin bestärkt, dass aus ihm eines Tages ein grosser Künstler werden wird. Trotzdem gerät James, der in ärmlichen Verhältnissen aufwächst, auf die schiefe Bahn und landet im Gefängnis. Dort entdeckt der Heranwachsende seine wahre Liebe für die Musik. Wieder auf freiem Fuss macht sich der junge Mann schnell einen Namen durch Engagements in einem Gospel-Chor und einer R&B-Gesangsgruppe und entwickelt seinen ganz persönlichen Stil. Schliesslich wird Talentscout Ben Bart (Dan Aykroyd) auf den Künstler aufmerksam. Mit zunehmendem Erfolg feilt James Brown auch an seinem ganz persönlichen Musikstil. Doch bei allem Erfolg hat der Künstler auch immer wieder mit familiären Problem zu kämpfen...

Kritik: Vorausgeschickt sei, dass dieser Film von mir nur deshalb mit drei von fünf Kameras bewertet wird, weil der Hauptdarsteller Chadwick Boseman einfach umwerfend gut ist. Seine Darstellung des ,Mr. Dynamit’, alias James Brown, ist nicht nur gelungen – sie ist perfekt, und könnte ihm eine Oscar-Nomination einbringen. Die formale Umsetzung und der Plot hingegen verdienen höchstens die Wertung zwei Kameras. Weil die Story oft unmotiviert unverständlich und nicht chronologisch erzählt wird, weil James Browns dunkle Seiten völlig ausgeblendet werden, und weil unzählige Flashbacks den Kinobesucher irritieren und ermüden. „Get On Up“ wird dem Zielpublikum trotzdem bestens gefallen, denn die vielen gut inszenierten Show-und Gesangsnummern überzeugen (u.a. werden die Musiktitel ‚I feel good', 'Like a Sex Machine', ‚Kind Hearted Woman‘ und ‚It’s a Man’s Man’s Man’s World‘ voll ausgespielt).

Fazit: Ein nicht in allen Belangen überzeugendes Biopic, das einen zu einseitig dargestellten James Brown zeigt. Als Musikfilm aber schmissig und überzeugend.

Benny Furth