Film Socialisme: Essay-Film des Nouvelle-Vague Regisseurs Jean-Luc Godard (Trailer und Filmkritik)
Eine Symphonie in drei Bewegungen: Eine Mittelmeerkreuzfahrt, wo sich Menschen unterschiedlicher Herkunft miteinander unterhalten. Ein Geschwisterpaar, das den Eltern Erklärungen über Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit abverlangt. Begegnungen mit sechs von Mythen behafteten Orten – Ägypten, Palästina, Odessa, Neapel, Griechenland, Barcelona.
Kritik und Fazit: Auch "Film Socialisme" zeichnet sich durch die unverwechselbare Handschrift des wohl renommiertesten Autorenfilmers und Nouvelle Vague-Regisseurs Godard aus: Verdichten und Verfremden als Stilmittel, die Kamera als Mittel und Zweck, um die Wahrheit aufzuspüren. Es geht nicht darum, eine Geschichte zu erzählen, sondern die eigenen Gedanken auszudrücken. Bewertet man Godards neusten Film unter der Prämisse ‚Film als Massenmedium’, dann ist von diesem Kinobesuch abzuraten. Für Cinéasten mit Vorliebe für Filmanalyse bietet dieser Essay-Film jedoch zahlreiche Fragestellungen. Und bedingungslose Anhänger dieses avantgardistischen Filmemachers lassen sich auch von diesem rätselhaften Streifen nicht abhalten. Grosse Wellen wird "Film Socialisme" jedoch nicht schlagen…
Inside: Der 1930 in Paris geborene Regisseur Godard erhält diesen Herbst den Ehren-Oscar für sein Lebenswerk. Den künstlerischen Durchbruch erreichte er 1960 mit "A bout de Souffle". Und verhalf dem Hauptdarsteller Jean-Paul Belmondo zum Durchbruch.
Isabella Fischer
Film Socialisme / Experimentalfilm / Regie: Jean-Luc Godard / mit Catherine Tanvier, Christian Sinniger u.a. / Verleih: Vega Distribution AG / 102 Minuten / Kinostart: 18. November 2010