Der letzte schöne Herbsttag. Pointierte, realistische Dialoge in einer überraschend frischen Liebeskomödie (Trailer und Filmkritik).

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Zwischen Claire (Julia Koschitz) und Leo (Felix Hellmann) sollte es eigentlich klappen. Im Bett haben die beiden keine Probleme, dafür sind es die kleinen Irritationen des Alltags, die auch nach zwei Jahren immer wieder zu Unstimmigkeiten führen. Claire äussert klar, was ihr nicht passt, Leo seinerseits tut das Gleiche. Nur sprechen sie sich nicht gegenseitig aus, sondern äussern sich in Gegenwart der ‚besten Freunden’ Ivonne (Katharina Marie Schubert) und Tobias (Leopold Hornung) und gegenüber den Zuschauern des Films. Eigentlich passen sie nicht zusammen, ist die einhellige Auffassung der beiden. Claire will den Knoten auflösen, Leo sieht es ganz anders: „Ich irre mich in sehr vielen Dingen. Aber in der Liebe kann man sich doch nicht irren. Das Gefühl in dem Moment, das ist doch da. Man kann sich verrechnen, aber kann man sich verfühlen…?“

Kritik: Mit einfachsten Mitteln gelingt es Ralf Westhoff – wie bereits in seinem Erstlingswerk „Shoppen“ – einen herzhaft amüsanten Film über eine ‚Beziehungskiste’ zu drehen. Insbesondere Julia Koschitz füllt ihre Rolle als Claire auf eine erfrischende Art aus. Ein wahres Vergnügen, ihre schauspielerische Leistung! Ganz anders Felix Hellmann, der sowohl als Schauspieler wie auch in der Rolle als Leo geradezu langweilig wirkt mit seiner ewig gleichen Diktion und dem qualvollen Blick. Glaubwürdig ist, dass die Figur der Claire irgendwann einmal genug von ihrem Filmpartner Leo hat. Umgekehrt wäre es eher unglaubwürdig gewesen!

Fazit: Dank der herausragenden Leistung von Julia Koschitz, den frechen Sprüchen und der gelungenen Situationskomik von Drehbuchautor und Regisseur Ralf Westhoff, lassen sich Partnerkrisen vielleicht zur Abwechslung auch einmal mit einem Film (und ohne Therapeut) lösen!

Juliana Schwager-Jebbink