Date Night (Gangster für eine Nacht): Screwball-Comedy. Fatale Verwechslung auf amerikanisch. Wirklich fatal? (Trailer und Kritik)
Das Ehepaar Claire und Phil Foster (Tina Fey und Steve Carell) führt ein glückliches aber doch etwas langweiliges Familienleben. Auch das Ausgehen ist zur gähnenden Routine geworden, mit immer den gleichen belanglosen Gesprächen. Um ihrer Ehe wieder etwas mehr Spannung zu verleihen, planen sie ein gemeinsames Abendessen in einem der angesagtesten Restaurants in Manhattan. Hier kommt es zu einer Verwechslung mit dem Ehepaar Tripplehorn (Mila Kunis und James Franco), was den Fosters eine wilde Nacht quer durch New York beschert. Denn sie werden fälschlicherweise für die Tripplehorns gehalten und die sind ganz offensichtlich kein normales Durchschnittspaar. Zu Wasser, zu Lande und in der Luft werden Claire und Phil Foster von üblen Gesellen gejagt und sie müssen alle Tricks anwenden, um ihre Haut zu retten.
Kritik: Für den Kollegen einer Filmzeitschrift ist die Komödie „Date Night" in Screwball-Manier einfach nur: zwerchfellerschütternd lustig. Ist sie das? Wenn man einige hundert Filme visioniert hat, darunter auch zahlreiche hervorragende Komödien, so ist „Date Night" für den ‚reifen' Kinogänger eher ‚Nightmare' denn ausgelassener Filmspass: erstes ‚Date' beim Strassenklo inklusive furzendem Chiropraktor, schlüpfrig-gewagte Poledance Session, ein textilfreier Mark Wahlberg, zumindest was seinen muskelbepackten Oberkörper angeht, und und ...Wem Tina Fey als Claire Foster bekannt vorkommt: sie schaut der Ex-Gouverneurin aus Alaska Sarah Palin nicht nur ähnlich, sie hat sie auch hervorragend parodiert: in einer US-TV Show mit Kultstatus. Für diese Leistung erhielt sie letztes Jahr einen Emmy. Ob „Date Night" nun kultig, krampfig oder gar fatal ist - entscheiden Sie selbst. Für die beiden Schreiber an der Pressevision in der Reihe hinter uns muss es die Komödie ihres blutjungen Lebens gewesen sein. Nicht dass deren Zwerchfell arg erschüttert wurde, aber gebebt hat es regelmässig ...
Fazit: Anspruchslose Unterhaltung, wirklich spassig nur für Kinogänger mit Sinn für brachialen Klamauk. Intellektuelle Komödien-Fans und Anhänger subtilen Humors sind mit „A Serious Man" von den Coen-Brüdern besser bedient.
Isabella Fischer |