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Bis zum Horizont, dann links!

 

Bis zum Horizont, dann links!: Flucht aus dem Altersheim. Etwas altmodischer Filmspass mit namhaften deutschen Schauspielern (Trailer und Filmkritik)

Inhalt: Kaum einer ist so richtig glücklich im Seniorenheim. Da ist Annegret (Angelica Domröse), die eben erst eingewiesen wurde. Wie sie würde auch der alte Tiedgen (Otto Sander) lieber alleine als betreut wohnen. Als eines Tages für die Heiminsassen ein Rundflug in einer alten Propellermaschine offeriert wird, nutzt Tiedgen seine Chance. Kaum in der Luft, gibt er sich als Entführer aus. Gemeinsam beschliessen die SeniorInnen, die Maschine Richtung Süden zu dirigieren. Sie wollen ans Meer, dort wo die Sonne scheint und sie in bester Gesellschaft sind. Während Presse und Polizei noch über diese Entführung spekulieren, fliegen die Alten immer weiter Richtung Traumziel. Bis ihnen der Treibstoff ausgeht…

Kritik: Das Kino scheint die Senioren zu entdecken. Der ‚Stoff‘, aus dem derzeit Dokfilme, Komödien und Tragikomödien gemacht sind. Mittagsschlaf, Tischnummern, Alzheimer-Spässe – der neue Film des deutschen Regisseurs Bernd Böhlich über die fliegende Seniorentruppe enthält alles, was das Stereotypen-erprobte Herz begehrt. Die Scherze sind eher aus der altmodischen Schublade, die Dialoge ziemlich holprig und die Schauspieler sprechen und agieren, als stünden sie auf einer Bühne. Solide Inszenierung, bei der sich wohl so manch kosmopolitisch orientierter Komödien-Vielseher nach dem pointierten britischen Humor oder dem Charme einer französischen Comédie sehnt. „Bis zum Horizont, dann links!“ ist wahrlich kein cineastischer Höhenflug, aber für einen gemütlichen Kinoabend mit dem Grosi perfekt geeignet.

Fazit: Behäbige, etwas antiquierte Komödie, die vor allem den älteren Semestern sowie Flug-Nostalgiker gefallen dürfte. Die helvetische „Wellblech-Tante Ju“ spielt nämlich eine nicht ganz unbedeutende Rolle.   

Isabella Fischer

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Bis zum Horizont, dann links! / Komödie / Deutschland 2012 / Regie: Bernd Böhlich / mit Otto Sander, Angelica Domröse, Herbert Feuerstein u.a. / Verleih: Präsens-Film AG / 93 Minuten / Kinostart: 26. Juli 2012

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