T2 Trainspotting: Grossartige Fortsetzung eines Kultfilmes von Danny Boyle (Trailer und Filmkritik)
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Inhalt: Mark Renton (Ewan McGregor) kehrt nach zwanzig Jahren in seine Heimatstadt Edinburgh zurück. Seine einstigen Kumpanen Spud (Ewen Bremner), Sick Boy (Johnny Lee Miller) und Begbie (Robert Carlyle), die Renton nach einem Drogendeal um 16'000 Pfund betrogen hatte, stecken immer noch in einer trostlosen Endlosschlaufe von Misserfolg, Drogen und Erpressung. Doch mit der Ankunft ihres alten Freundes werden tiefsitzende Rachegelüste ausgelöst und die Drei schmieden ein Komplott... Kritik: Wehmut, Reue und Freundschaft stehen im Zentrum dieser langgeplanten und immer wieder aufgeschobenen Fortsetzung von Danny Boyles Kultfilm „Trainspotting“ (1996). War das Original ein temporeiches Zeitdokument inmitten eines kulturellen Wandels in England und Europa, besticht die Fortsetzung durch eigenwillige Ästhetik und einem melancholischen Grundton. Boyle, Drehbuchautor John Hodge und Produzent Andrew Macdonald wollten keine finanziell orientierte Kopie abliefern. Was ihnen definitiv gelungen ist. Basierend auf den Romanen „Trainspotting“ und „Porno“ des Schotten Irvine Welsh, erweitern die Macher ihr Portrait von desillusionierten Junkies, die am Leben vorbeirauschen. Renton, Spud, Sick Boy und Begbie sind die tragischen ‚Produkte‘ eines wildwuchernden Kapitalismus, dessen Kernkraft im Konsumieren von Dingen, Substanzen und Menschen liegt, ohne dass jemals eine kreative Seite aufleben könnte. Dass diese teils verrohten Figuren eine sympathische (und auch tragische) Note erhalten, ist vor allem den Schauspielern zuzuschreiben. Ewan McGregor schlüpft nahtlos in jene Figur, die ihn 1996 noch vor seinem Besuch im „Star Wars“-Universum berühmt gemacht hat. Und so ist es auch mit „T2 Trainpotting“ wie mit den grossen Filmmythologien à la "Star Wars" oder "Lord of the Rings": Je besser man das ursprüngliche Werk und die Charaktere kennt, umso tiefer ist das Filmerlebnis im Rahmen dieser Fortsetzung. Für den Neuling, der die ‚britische Trainspotting-Explosion‘ der Neunziger verschlafen hat oder erst danach geboren wurde, markiert „T2“ ein treffender Anreiz, um sich mit dem Original oder der Literaturvorlage von Ivine Welsh zu beschäftigen. Fazit: Rasant erzählt und visuell explosiv, vertieft das Team und Ensemble um Danny Boyle den Meilenstein „Trainspotting“, und beschert uns ein weiteres cineastisches Highlight.
Serge Zehnder
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