Rabbit Hole: Grandios inszeniertes Ehedrama mit einer Kidman „at her best“! (Trailer und Filmkritik)
Inhalt: Es sind die Erinnerungen, die das Ehepaar Becca (Nicole Kidman) und Howie (Aaron Eckhart) quälen. Noch kein Jahr ist es her, seit sie ihren kleinen Sohn durch ein tragisches Unglück verloren haben. Nichts ist mehr wie es war. Ihre geordnete Welt ist aus den Fugen geraten. Sowohl Becca wie Howie versuchen, auf ihre Weise den Schmerz zu bewältigen. Denn beide konnten den Blick auf die Schönheit des Lebens bewahren. Nun setzen sie alles daran, den Weg zurück in den Alltag zu finden – zu Normalität, Heiterkeit und Glück…
Kritik: Nicole Kidman ist zurück. Nachdem sie in den letzten Jahren mehr durch Botox denn durch ihre Filme von sich zu reden gab. Alle Häme ist vergessen angesichts dieses natürlichen, kaum geschminkten Gesichts. Und ihre Darstellung einer in sich zurückgezogenen Ehefrau und Mutter ist grossartige Schauspielkunst. Hervorragend auch Aaron Eckhart („Thank You For Smoking“) als Ehegatte und Miles Teller als Teenager Jason, der den Tod des Sohnes zu verantworten hat. Dank der feinfühligen und unpathetischen Inszenierung von John Cameron Mitchell ist „Rabbit Hole“ grosses Gefühlskino für die Grossen. Kino für Erwachsene, das einen 90 Minuten in Bann zieht. Auch für jene sehr zu empfehlen, die keine allzu grosse Affinität für dieses Thema hegen.
Fazit: Die bis anhin wohl subtilste und packendste Verfilmung einer Liebesbeziehung im Angesicht von Verlust und Zurückfinden zur Normalität. Ein Drama, das einen trotz seiner ‚Schwere’ mit einem Gefühl der Leichtigkeit und Hoffnung aus dem Kino entlässt.
Isabella Fischer
Rabbit Hole / Drama / USA 2010 / Regie: John Cameron Mitchell / mit Nicole Kidman, Aaron Eckhart, Dianne Wiest u.a. / Verleih: Filmcoopi Zürich / 92 Minuten / Kinostart: 12. Mai 2011