Der Goalie bin ig: Überzeugende Darsteller in einer überzeugenden Romanverfilmung von CH-Regiefrau Sabine Boss! (Trailer und Filmkritik)

Inhalt: Die Sicht von ‚Goalie’ (Marcus Signer) auf seine Umgebung ist ziemlich getrübt vom Wunsch, sein bisheriges Leben mehr oder weniger schönzureden. Nach einer kurzen Gefängnisstrafe, die er an Stelle seines Freundes (Pascal Ulli) absitzt, versucht er wieder im Alltag Fuss zu fassen. Er findet eine Gelegenheitsarbeit und verliebt sich Hals über Kopf in die Serviertochter Regula (Sonja Riesen). Es gelingt ihm, mit seiner Angebeteten nach Spanien in die Ferien zu reisen. Aber seine alten Geschichten holen ihn immer wieder ein ... 

Kritik: Kritik an diesem gelungenen Dialektfilm zu üben ist fast unmöglich. Denn „Der Goalie bin ig“ ist einfach perfekt. Ein Adjektiv, das man selten für einen Schweizerfilm benützen kann. Die Umsetzung des berndeutschen Dialektbestsellers gleichen Titels von Pedro Lenz ist dank Regisseurin Sabine Boss („Ernstfall in Havanna“) ein intelligentes Kinowerk geworden. Die Settings sind sehr gut gewählt und die Musik von ‚ZürWest‘ passt einfach ideal. Was das Schauspielensemble anbelangt, so sind alle Rollen gut besetzt. Die drei Hauptdarsteller Riesen („Endzeit“), Signer (demnächst in „Der Geisterfahrer“) und Ulli („Der böse Onkel“) mimen ihre Parts hervorragend und unglaublich natürlich.

Fazit: Die unterhaltsame, toll 'lokalkolorierte’ Verfilmung eines Bestseller-Mundartromans, ist ein hundertprozentig gelungener Schweizerfilm der berührenden und trotzdem erfrischenden Art. 

Inside: Geboren ist der Romanautor Pedro Lenz 1965 in Langenthal (Schweiz). Nach Abschluss einer Maurerlehre und der Eidgenössischen Matura studierte er einige Semester spanische Literatur an der Universität Bern. Heute lebt Lenz in Olten, arbeitet als Dichter und Schriftsteller und schreibt Kolumnen für verschiedene Zeitungen und Zeitschriften. Er hat auch Texte für diverse Theatergruppen verfasst. Der Roman ‚Der Goalie bin ig‘ ist im Verlag ‚Der gesunde Menschenverstand‘ erschienen (Luzern, 2010).

Benny Furth