The Angel’s Share: Ungewöhnliches von Ken Loach. Sozialkritik und Unbeschwertheit in perfekter Balance! (Trailer und Filmkritik)

Inhalt: Problemkind Robbie (Paul Brannigan) bekommt sein Leben einfach nicht in den Griff. Er muss als Strafe für eine seiner kleinen Missetaten gemeinnützige Arbeit verrichten. Nun erwartet seine Freundin Leonie (Siobhan Reilly) zudem noch ein Baby. Obwohl seine persönliche Situation dadurch nicht besser wird, will Robbie seiner Familie eine gute Zukunft sichern. So schmiedet er mit seinen drei besten Freunden einen verrückten Plan. Sie wollen das letzte Fass des wertvollsten Malt-Whiskeys der Welt aus den schottischen Highlands stehlen. Denn schon einige Flaschen könnten ihm und seinen Freunden ein sorgenfreies Leben bescheren. Sie könnten ihn aber auch für einige Jahre hinter Gitter bringen...

Kritik: Fast wie ein Weihnachtsmärchen kommt der Plot des neuesten Films von Ken Loach („It’s a free World") daher. Und doch nimmt man ihm die Geschichte ab, aufgrund der bodenständigen Inszenierung und der spielfreudigen Protagonisten. Loach, der in fast allen seinen 30 Filmen die Probleme der englischen Arbeitsklasse in Szene setzt, hat mit „The Angel’s Share“ für einmal eine fast durchgehend amüsante, sympathische und vor allem warmherzigeTragikomödie geschaffen, die nicht nur zum Denken anregt, sondern auch köstlich unterhält.

Fazit: „The Angel’s Share“ ist einer jener englischen Filme, der es fertig bringt, mit einer intelligenten Story sowohl tragisch wie auch ironisch-kurzweilig bestens zu unterhalten.

Inside: „The Angel’s Share“ gewann den Jurypreis beim letzten Filmfestival von Cannes und war der unbestrittene Publikumsliebling. Eine Erklärung zum Titel: 'The Angel’s Share‘ (der Engelsanteil) wird der verdunstende Teil des Whiskys genannt, weil er nach Ansicht der Schotten den Engeln gehört!

Benny Furth