Sitting Next To Zoe: Bittersüsse Coming-of-Age-Geschichte, einfühlsam umgesetzt (Trailer und Filmkritik)
Inhalt: Asal (Lea Bloch) und Zoe (Runa Greiner) sind beste Freundinnen. Sie verbringen den letzten gemeinsamen Sommer miteinander, bevor der Ernst des Lebens beginnt. Asal wünscht sich nichts sehnlicher als einen Freund und Zoe träumt davon, Make-Up-Artistin zu werden. Doch die Realität sieht anders aus: Zoe muss über den Sommer in einem Supermarkt arbeiten und Asal, die nachher ans Gymnasium gehen will, möchte vorher noch ihre Unschuld verlieren, eine Frau werden. Da taucht rechtzeitig der 18-jährige Schwede Kai (Charlie Gustafsson) auf und wird zur Zerreissprobe für die Freundschaft der beiden Mädchen ....
Kritik: Etwas viel hat Regisseurin Ivana Lalovicin ihren Erstlings-Langspielfilm gepackt: Weibliche Freundschaft, Erwachsenwerden, erste Liebe, Identitätssuche, Religiosität, Familien-Zusammenghörigkeit und mehr. Erstaunlich natürlich und glaubwürdig sind vor allem die beiden Jungdarstellerinnen, Runa Greiner (‚Fack Ju Göhte‘) und Lea Bloch (Filmdebüt). Da spürt man ganz ausserordentlich den Einfluss der bereits routinierten und kurzfilmgeübten ("Zahn um Zahn", "Ich träume nicht auf Deutsch") aus Sarajevo stammenden Regisseurin. Roeland Wiesnekker ("Strähl") sieht man zwar nur kurz in seiner Rolle als Stiefvater Uwe, aber er spielt wie immer souverän. „Sitting Next To Zoe“ ist eine atmosphärisch stimmungsvoll im Sommer spielende Story, die vor allem das junge Zielpublikum ansprechen wird.
Fazit: Ein Debütfilm mit kleinen, verzeihbaren Unebenheiten. Sehenswert!
Benny Furth
Sitting Next To Zoe / Jugenddrama / Schweiz 2013 / Regie: Ivana Lalovic / Mit: Runa Greiner, Lea Bloch, Charlie Gustafsson, Bettina Stucky, Roeland Wiesnekker u.a. / Verleih: Vinca Film / 88 Minuten / Kinostart: 21. August 2014