Monsieur Claude und seine Töchter: Politisch unkorrekt inszenierte Familienkomödie, symphatisch liebenswert! (Trailer und Filmkritik)
Inhalt: Monsieur Claude Verneuil (Christian Clavier) und seine Gattin Marie (Chantal Lauby) sind ein zufriedenes Ehepaar in der französischen Provinz. Sie haben vier schöne Töchter. Am glücklichsten sind sie, wenn die Familientraditionen bleiben, so wie sie sind. Aber dann heiraten drei der Töchter. Eine einen Muslim, eine einen Juden und eine einen Chinesen. Und so wird jedes Familienfest zum interkulturellen Minenfeld. Dann, oh wunderbar, kündigt die letzte der vier Töchter an, dass sie einen französischen Katholiken heiraten will – einen Schwarzen. Nun reisst Claude und Marie der Geduldsfaden. Es folgt ein Gemetzel der nationalen Ressentiments und kulturellen Vorurteile, das dem letzten Brautpaar die Lust an der Hochzeit zu verderben droht ...
Kritik: Nicht ganz so radikal und schonungslos und auch nicht allzu provokativ hat de Chauveron ("Les Vacances de Ducobu") eine Comédie realisiert (und geschrieben), in der vor allem Christian Clavier (Asterix-Filme) brilliert. Ab der ersten Filmminute startet „Monsieur Claude und seine Töchter“ rasant und mit sämtlichen Klischees und Vorurteilen perfekt ironisch umgehend, sowohl verbal wie auch filmisch amüsierend. Leider verliert die Komödie gegen Schluss hin an Witz und endet als sentimentale Hochzeitskomödie, wie man sie so schon oft gesehen hat.
Fazit: Trotz indirekten Appells an Toleranz ist diese Culture-Clash-Comedy ein leichtfüssiger Kinospass.
Benny Furth
Monsieur Claude und seine Töchter (Qu’est-ce qu’on a fait au Bon Dieu?) / Familienkomödie / Frankreich 2014 / Regie: Philippe de Chauveron / Mit: Christian Clavier, Chantal Lauby, Ary Abittan, Medi Sadoun, Julia Piaton, Emilie Caen u.a. / Verleih: Frenetic Films / 97 Minuten / Kinostart: 4. September 2014