Der clevere Detektiv Sherlock Holmes (Robert Downey Jr., „Iron Man") und sein langjähriger Partner, Dr. Watson (Jude Law, „Closer") sind hinter dem zwielichtigen und üblen Lord Blackwood her (Mark Strong, „Body Of Lies"). Dieser ist auf mysteriöse Weise nach seinem Tod durch Erhängen wieder auferstanden und schwört Rache an der Welt. Die beiden Detektive begegnen der attraktiven Kleinkriminellen Irene Adler (Rachel McAdams, „State Of Play"), an der Holmes zunehmend Gefallen findet. Doch es macht den Anschein, dass Irene für Blackwood arbeitet. In der Folge hetzen aber doch alle drei gemeinsam durch das düstere London, um ein tödliches Komplott zu vereiteln ...

Dieser Sherlock Holmes ist ganz anders. Im Gegensatz zu den bisherigen klassischen Krimi-Versionen hat Regisseur Guy Ritchie ("Snatch") die Adaption der weltberühmten Romanfigur von Arthur Conan Doyle in ein sehr lautes und explosives Action-Movie eingepackt. Auch die aufgesetzte Lovestory ist ungewohnt, vergleicht man sie mit den früheren Abenteuern des hageren Asketen Holmes (z.B. Peter Cushing, Basil Rathbone, Michael Caine). Die Buddy-Story ist einfach gestrickt, und auch die Dialoge sind nicht gerade das Gelbe vom Ei. Obwohl mit einem fulminanten Showdown ausgestattet, hat der düstere Krimi leider ziemliche Überlänge. Die Ironie ist trotz der subtilen, lässigen Komik von Robert Downey Jr. (Golden Globe 2010) zuwenig genutzt.

Fazit: Der aus vielen älteren Filmen bekannte Detektiv und sein Kumpan Watson sind gekonnt "reloaded". Dies gilt vor allem für die technisch-formale Umsetzung. Regisseur Guy Ritchie hat eine baldige Fortsetzung angedeutet, da der Streifen erfolgreich in den Kinos angelaufen ist. Vielleicht gelingt ihm dann ein noch besserer Film. Und bereits soll "Tropic Thunder"-Regisseur Etan Cohen ebenfalls auf den Sherlock-Holmes-Zug aufgesprungen sein. Denn eine Parodie mit Will Ferrell und "Borat"-Sacha Cohen ist vorgesehen ....

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Benny Furth