Ricki and the Flash: Musikalische Konflikt-Familiengeschichte, mit viel Rock’n’Roll und einer grossartigen Meryl Streep (Trailer und Filmkritik)

Inhalt: Ricki Rendazzo (Meryl Streep), die Gitarrengöttin, hat in ihrem Leben eine Menge Fehler gemacht, um ihren Traum, ein Rockstar zu werden, zu verwirklichen. Nun hat sie eine Chance auf Wiedergutmachung, als ihr Ex-Ehemann (Kevin Kline) sie bittet, wegen Problemen mit den Kindern nach Hause zurückzukehren. Sie nutzt sie dann auch, um mit der Familie, und vor allem mit ihrer Tochter (Mamie Gummer), endlich wieder alles ins Reine bringen zu können ...

Kritik: Regisseur Jonathan Demme ist in vielen Genres routiniert gut. Von "The Silence of the Lambs" (1991) über "Philadelphia" (1993) bis "Rachel  Getting Married" (2008). Als grosser Rockmusik-Fan dürfte er jede Menge Spass an dieser Regiearbeit gehabt haben. „Ricki and the Flash“ vermag ein junges wie auch ein älteres Publikum zu begeistern. Dank den ausnahmsweise meistens voll ausgespielten Songs und dem familientauglichen Plot ist die Gefahr einer allzu rührseligen Hollywoodschnulze gekonnt umschifft worden. Natürlich dominiert Meryl Streep souverän als die alternde Rockerbraut und die Chemie zwischen ihr und Kevin Kline ("My Old Lady", 2014) als Ex Ehegatten passt perfekt. Sämtliche Nebenrollen sind ebenfalls sehr gut besetzt. Diablo Codys Drehbuch schreckt zwar nicht vor einigen Klischees zurück, doch die Story ist glaubwürdig, unterhaltsam und in der genau richtigen Spiellänge erzählt.

Fazit: Sympathischer, dialogwitziger Familien- und Musikfilm. Für Jung und Alt gleichermassen empfehlenswert!

Inside: Marie Louise ‚Meryl' Streep singt natürlich auch in diesem ‚Musical‘ wie in "Ironweed" (1987) und "Mama Mia" (2008) sowie "Into the Woods" (2014) alle Songs selber. Die Rolle ihrer Filmtochter spielt Streeps eigene Tochter. Als Rickis Bandkollege ist übrigens der australisch-amerikanische Musiker Rick Springfield zu sehen und zu hören. 

Benny Furth