Die Hauptfiguren: Werbeexperte Niklas (Florian David Fitz), Fitnesstrainer Jerome (Til Schweiger), Gewerbeaufsichtsbeamter Günther (Christian Ulmen), Chaot Philipp (Maxim Mehmet) und U-Bahnführer Roland (Wotan Wilke Möhring). Fünf Männer, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Alle leben sie in Berlin und haben nur ein Ziel: die Frau ihres Lebens zu gewinnen, beziehungsweise zurückzugewinnen. . .
Ex-Schauspieler Simon Verhoeven hat seine zweite Regiearbeit (er ist auch der Autor), einen Ensemble-Episodenfilm nach amerikanischem Muster realisiert (wie z.B. "Short Cuts" von Robert Altman). Und wie die meisten Filme dieser Komödienart, so hat auch "Männerherzen" ein Problem: Wie fügt man unterschiedliche Teile ideal zusammen. Sie haben zwar alle etwas mit dem Titel "Männerherzen" zu tun, zueinander aber fast keine Berührungspunkte. Auch passen gewisse tragische Einschübe nicht so recht ins Konzept. Justus von Dohnahyi als bescheuerter Schlagerstar Bruce ist umwerfend, ebenfalls Christian Ulmen als der trottelhafte Günther. Da hat der verletzliche, von seiner Frau verlassene Untergrundfahrer Roland (gespielt von Wotan Wilke Möhring), schon eher Mühe, sich dem Szenario anzupassen. Was den ‚Superstar' Til Schweiger betrifft: Der ziemlich unsympathische ‚Womanizer' Jerome wird von ihm ideal interpretiert. Selbstironisch?
Fazit: Kurzweilige, aber nicht durchgehend gelungene Episoden, interpretiert von einem spielfreudigen Ensemble. Bemüht nahezu sämtliche bekannten Klischees, etliche davon sind aber gut eingesetzt. Letztlich angenehm unterhaltend - nicht weniger, aber auch nicht mehr.
Benny Furth
Männerherzen / Komödie / Regie: Simon Verhoeven / Deutschland 2009 / mit: Til Schweiger, Nadja Uhl, Jana Pallaska, Laura Sandner, Justus von Dohnanyi u.a. / Verleih: Warner Bros. (Transatlantic) Inc. / 93 Minuten / Kinostart 8. Oktober 2009