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Four Lions

 

Four Lions: Unheimliche Terroristen-Komödie, pechschwarz eingefärbt und beklemmend lustig (Trailer und Filmkritik)


Inhalt: Vier junge britische Männer sind, so glauben sie es zumindest, im Auftrag Allahs unterwegs, um sich dem ‘Heiligen Krieg’ anzuschliessen. Omar (Riz Ahmed) will nicht länger tatenlos zuschauen, wie das Ansehen junger Moslems auf der Welt mit Füssen getreten wird. Waj (Kayvan Novak) hält das für eine glänzende Idee und schliesst sich an, da er eh nichts Besseres zu tun hat. Barry (Nigel Lindsay) ist als weisser islamischer Konvertit eigentlich völlig anderer Meinung. Doch wen kümmert’s, denn Barry ist grundsätzlich immer anderer Meinung. Feisal (Adeel Akhtar), der ‘geniale’ Bombenbauer, stösst ebenfalls zur Gruppe. Aber als Selbstmordattentäter möchte er nicht mitmachen, da er sich um seinen schwerkranken Vater kümmern will. Die ganze Truppe hat nur ein Ziel: die westliche Gesellschaft dort treffen, wo es weh tut. Aber die ganze Sache entwickelt sich nicht so, wie sie es sich vorgestellt haben...

Kritik: Was an „Four Lions“ nervt, ist nicht der zeitweise sinnig-sinnlose Spass, sondern die exzessiv benützte Wackel- sprich Handkamera. Weniger wäre da ganz bestimmt mehr gewesen. Was die Darsteller der vier schrecklich depperten Selbstmordattentäter in Spe anbelangt – ein perfektes, äusserst spielfreudiges, völlig unbekanntes Quartett! Die Inszenierung beinhaltet jede Art von echt britischem Humor: sarkastisch, satirisch, klamaukig, peinlich, geistreich, bösartig und rabenschwarz! Was leider fehlt, ist eine ‘Prise’ Tiefgang. So bleibt die Absurdität der Handlung unbegreiflich.

Fazit: “Four Lions”, eine Komödie über Selbstmordattentäter? Ja. eine Komödie über Terrorismus und Selbstmordattentäter. Und sie funktioniert! Der britische Comedy-Director Christopher Morris (“Brass Eye”), vor allem dafür bekannt, dass er ‚heisse Eisen’ anfasst, inszenierte diese pechschwarze Polit-Satire aberwitzig, schonungslos und konsequent. Und politisch total unkorrekt! ‚Entsetzlicher’ Slapstick, der aber letztendlich zum Nachdenken anregt. Eine sowohl geschmacklose wie auch glänzend unterhaltende Satire. So kommen sowohl Befürworter wie Gegner krasser Satire auf ihre Kosten! Letztere, weil sie heftig protestieren können...

Inside: Erstaunlicherweise hat “Four Lions” Muslime in verschiedenen Ländern nicht veranlasst, den Film als problematisch einzustufen. Gegenüber dem Magazin “Ensuite” sagte der Pressesprecher des Islamischen Zentralrates Schweiz: “Der Film verletzt keine Tabuthemen des Islam und ist eine satirische und ausgewogene Auseinandersetzung mit gesellschaftlich diskutierten Themen”.
 

Benny Furth
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Four Lions / Pechschwarze Polit-Satire / Regie und Buch: Christopher Morris / GB 2010 / mit: Kayvan Novak, Nigel Lindsay, Riz Ahmed, Julia Davis u.a. / Verleih: Praesens Film / 97 Minuten / Kinostart 14. April 2011

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