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Feuchtgebiete: Die Leinwand-Entdeckung Carla Juri in der Filmversion des Skandal-Bestsellers von Charlotte Roche (Trailer und Filmkritik) Inhalt: Sie experimentiert beim Masturbieren gerne mit Gemüse. Körperhygiene ist ihrer Ansicht nach weit überschätzt. Sie provoziert ihre Umwelt, indem sie ganz unverblümt ausspricht, was andere nicht einmal zu denken wagen - das ist Helen Memel (Carla Juri). Für ihre geschiedenen Eltern ist Helen eine Herausforderung. Geborgenheit findet sie bei ihrer Freundin und Blutsschwester Corinna (Marlen Kruse), mit der sie kein gesellschaftliches Tabu auslässt. Als Helen sich bei einer Intimrasur verletzt, muss sie ins Krankenhaus. Dort ist sie nicht nur für den Chefarzt ein ungewöhnlicher Fall. Durch ihren ungestümen Witz und ihre ehrliche, direkte Art wird sie im ganzen Spital zu einer Sensation. Helen wittert die Chance, ihre Eltern am Krankenbett wieder zu vereinen und findet in ihrem Pfleger Robin (Christoph Letkowski) einen Verbündeten, dem sie gehörig den Kopf verdreht... Kritik: 2.5 Millionen Mal ging der ‚skandalöse‘ und polarisierende Roman über die Ladentheke. Die Filmadaption liess denn auch nicht lange auf sich warten. „Feuchtgebiete“ beeindruckt vor allem durch die schauspielerische Leistung der Tessinerin Carla Juri und die innovative Kameraarbeit von Jakub Bejnarowicz. Das Ausmass an Provokation gewisser Szenen lässt sich in etwa vergleichen mit dem zeitgleich in der Weltpresse hochgeschriebenen Winfrey-Täschgligate-Sommerloch-Skandal. Viele unappetitliche Szenen, wie man sie aber ähnlich oder gleich schon in anderen Filmen gesehen hat (z.B. Seidl-Lichtspiele). Einige Szenen sind völlig unnötig, andere hingegen gut integriert im Plot platziert. Und die Voyeure unter den Kinogängern, die müssen wir gleich hier schon mal vorwarnen: Ihr werdet enttäuscht sein. Fazit: Nach all dem Medien-Tamtam im Vorfeld des Kinostarts werden wohl manche Filmfans mit falschen Erwartungen vor der Leinwand Platz nehmen. Ein starker Magen und ein stabiles Gemüt ist trotzdem Voraussetzung für den ‚Genuss‘ dieses herbeigeredeten ‚Skandalstreifens‘. Inside: Die im Tessin geborene Carla Juri wurde bereits zwei Mal mit dem Schweizer Filmpreis ausgezeichnet. Nach dem ‚Quartz 2011‘ als ‚Beste Nebendarstellerin‘ in „180 Grad“ (Regie: Cihan Inan) erhielt sie den Schweizer Filmpreis auch 2012 für die Hauptrolle in „Dällebach Kari“ von Xavier Koller. Anfang dieses Jahres wurde sie an der Berlinale eine weiteres Mal ausgezeichnet mit dem ‚European Shooting Star Award‘. Im Oktober sieht man das Jungtalent erneut im Kino, in der Tragikomödie „Finsterworld“ von Frauke Finsterwalder. Benny Furth & Isabella Fischer
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Feuchtgebiete / Tragische Komödie / Deutschland 2013 / Regie: David Wnendt / mit Carla Juri, Axel Milberg, Meret Becker, Edgar Selge u.a. / Verleih: Filmcoopi Zürich AG / 109 Minuten / Kinostart: 29. August 2013 | |
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