The Artist: Hommage an das alte Hollywood! Referenz in Schwarzweiss an Stummfilm-Stars, steile Karrieren und abrupte Niederlagen. Grandios! (Trailer und Filmkritik)

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Inhalt: George Valentin (Jean Dujardin) ist ein grosser Star des Stummfilms, doch mit dem Beginn des Tonfilms ist sein Stern im Sinken begriffen. Dafür erlebt die junge Peppy Miller (Bérénice Bejo) einen berauschenden Karriereschub. Das sind nicht die idealen Voraussetzungen für eine harmonische Liebesbeziehung zwischen den beiden...

Kritik: Das waren noch (Kino-) Zeiten: als Pianomusik das Geschehen auf der Leinwand intonierte, in Öl gemalte Helgen über pompösen Cheminés imponierten, die Filme noch schwülstige Titel hatten wie „Guardian Angel“ oder „Sparkle of Love“, und die Darsteller fein herausgeputzt im offenen Ford-Mobil über den Sunset Boulevard kutschierten. Der Franzose Michel Hazanavicius („OSS 117: le caire nid d’espions“, Buch und Regie bei „The Artist“) hat das scheinbar Unmögliche möglich gemacht. Er hat mit „The Artist“ das Hollywood-Kino der 20er und 30er Jahren auf die Leinwände des 21sten Jahrhunderts gebracht. Und dies in jeder Hinsicht in einer Präzision, die wohl nicht nur Filmkenner in nostalgische Verzückung versetzen dürfte. Irisblenden, Zwischentitel, hinreissende Akteure und eine mitreissende Story mit zahlreichen Querverweisen zu Stars und Kunst einer längst vergangenen glanzvollen Ära. Angesichts der zunehmenden Technisierung und Brutalisierung von Filmproduktionen und –Inhalten ist „The Artist“ ein nahezu provokativer Anachronismus. Aber einer, der nicht den Duft von Mottenkugeln versprüht, sondern augenzwinkernd die Leichtigkeit des Seins heraufbeschwört. Zumindest während 100 Minuten. Und für manche wohl noch etwas darüber hinaus…

Fazit: Die Magie des Schweigens! "The Artist" ist ein Wunder, ein Phänomen, ein cineastisches Meisterstück ganz in schwarzweiss und ohne Ton. Wer etwas von Kino versteht, wird diesen Film lieben! 

Inside: „The Artist“ ist nicht nur ein 'filmisches Phänomen‘, er räumt auch kräftig Preise ab. 3 Golden Globes gab es heuer für „Beste Komödie“, „Bester Hauptdarsteller“ und „Bester Soundtrack“, plus 6 Césars plus 5 Oscars! Und hier noch etwas für Tierfreunde: Hund Uggie, der in „The Artist“ eine tragende Rolle spielt, gewann den ‚Palm Dog Award‘ in Cannes 2011 als bester Hundedarsteller. 

Isabella Fischer