The Hurt Locker: Top-Regiefrau Kathryn Bigelows härtester Männerfilm wieder im Kino! (Trailer und Kritik)

Elite-Soldaten eines Bombenräumungskommandos im Irak. Irgendwann in der Gegenwart. Tag für Tag ist der Tod ihr ständiger Begleiter. Vielfach nur ein Fingerzucken sind sie davon entfernt. Als der Vorgesetzte Owen Eldrige (Brain Geraghty) tödlich von einer feindlichen Kugel getroffen wird, bekommt das Kommando einen neuen Anführer. Mit Staff-Sergeant William (Jeremy Renner, "Jesse James") 'erbt' ein Einzelkämpfer der das Spiel mit dem Tod liebt den Posten. Er treibt denn auch in der Folge sein Team in ein waghalsiges Katz- und Maus-Spiel. Die Soldaten versuchen vergeblich, ihren neuen, allzu forschen Kommandanten zu kontrollieren. Zugleich versinkt die Stadt im Chaos eines mörderischen Häuserkampfes ...

Kritik: Kathryn Bigelow hat schon immer fast die besten Männerfilme gemacht ("Strange Days", "Point Break"). Aber sie wurde nicht von Kassen-Flops verschont ("K-19"), obwohl auch an diesen Werken wenig bis gar nichts auszusetzen war. Ihre Regiearbeit in "The Hurt Locker" ist dieses Mal aber einfach tadellos. Im Gegensatz zu den Dutzenden von dumpf-sinnlosen Actionthrillern, die jedes Jahr produziert werden, ist es ihr gelungen, einen anspruchsvollen Kriegsfilm zu realisieren. Ein exzellentes Drehbuch von Mark Boal ("In The Valley of Elah") als Vorlage und der hervorragende Kameramann Barry Ackroyd waren dabei eine grosse Hilfe. Letzterer filmte mit einer Handkamera auf realistische und glaubwürdige Weise, als wäre er ein echter Kriegsberichterstatter, der die waghalsigen Bombenentschärfer beobachtet. Seit der Anfangssequenz von "Saving Private Ryan" hat man nie mehr einen derart ‚dreckigen' Krieg so hautnah erlebt.


Fazit: Regiefrau Bigelow 'at her best'! Ein realistischer, äusserst spannender und im wahrsten Sinne explosiver Stoff. Grandios in Szene gesetzt und abseits des üblichen Mainstream-Kinos. Selten wird man in einem Film derart mit- und hineingerissen wie in diesem. Mit einer unübersehbaren Botschaft: Wer diesen gefährlichen Job körperlich unbeschadet übersteht, der leidet seelisch nach der Entlassung noch lange daran. P.S.: Wären da nicht zwei, drei kleinere Clichés eingebaut, hätte der Film die ganzen 5 Kameras voll verdient.


Benny Furth