Gangster Squad: Unerschrockene Cops gegen unbarmherzigen Gangster. Spannender Thriller im 50er Jahre Look (Trailer und Filmkritik)
Inhalt: Gangsterboss Mickey Cohen (Sean Penn) beherrscht die Stadt der Engel, Los Angeles, in den frühen Fünfziger Jahren. Alles andere als engelsgleich beherrscht Cohen die Stadt. Ob Drogen- oder Waffenhandel, Prostitution oder illegale Pferdewetten – der rücksichtslose Mafiaboss schreckt vor nichts und niemandem zurück. Mickeys Imperium beruht nicht nur auf die von ihm bezahlte Schlägertruppe, auch die Polizei und die Politik tanzen nach seiner Pfeife. Das reicht, um selbst die unerschrockensten und ehrlichsten Cops einzuschüchtern … ausser einer kleinen geheimen Einheit von Aussenseitern des Los Angeles Police Departements unter der Leitung von Sgt. John O’Mara (Josh Brolin) und Jerry Wooters (Ryan Gosling), die alles unternehmen, um Cohen das Handwerk zu legen.
Kritik: Wen beim Lesen der Synopsis das Gefühl beschleicht, er hätte diesen Stoff schon mal auf der Leinwand gesehen, der hat nicht ganz unrecht. „Gangster Squad“ erinnert an Filme wie „The Untouchables“, „L.A.Confidential“ oder „Lawless“. Sie alle spielen im Amerika der Dreissiger bis Fünfziger Jahre, im Milieu von ruchlosen Gangstern, unbestechlichen Cops und verführerischen Maitressen. Sie alle sind eine Reminiszenz an die Klassiker des Gangsterfilm-Genres der Dreissiger Jahre mit James Cagney, Humphrey Bogart oder Edward G. Robinson in den Hauptrollen. Auch wenn „Gangster Squad“ weniger subtil als „L.A.Confidential“ und erheblich blutiger als „The Untouchables“ inszeniert ist, so punktet der neue Film von Zombieland-Regisseur Ruben Fleischer mit überzeugendem Starcast und atmosphärischer Inszenierung im Film-Noir-Stil. Einzig Sean Penn als höllisch ruchloser Schwerverbrecher wirkt etwas überzeichnet.
Fazit: Gute gegen Böse, mit tollen Akteuren und einem hervorragend detailgetreuen 50er Jahre-Set Design inszeniert. Spannend, aber auch ganz schön brutal.
Inside: Drehbuchautor Will Beall tritt in die Fussstapfen des Schriftstellers James Ellroy, auf dessen Romanen u.a. die Filme „Black Dahlia“ und „L.A. Confidential“ basieren. Will Beall arbeitete zehn Jahre lang für das Los Angeles Police Departement als Detektiv im Morddezernat und als Ermittler im Bereich Bandenkriminalität. Beall arbeitet derzeit an einem Remake von „Lethal Weapon“ – als Regisseur.
Isabella Fischer
|