The Descendants:  Grossartiger George Clooney in berührendem Drama vor traumhafter Naturkulisse (Trailer und Filmkritik)

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Inhalt: Matt King (George Clooney) ist Anwalt, Verwalter und Erbe eines riesigen Grundstückes auf Hawaii, das sich seit Generationen im Besitze seiner Familie befindet. Die Ehe von Matt und seiner Ehefrau Elizabeth (Patricia Hastie) existiert nur noch auf dem Papier. Jeder verfolgt seine eigene Karriere. Doch dann verunfallt Elizabeth mit einem Motorboot und fällt ins Koma. Matt muss sich plötzlich um die beiden Töchter kümmern, die Vergangenheit überdenken und seine Zukunft neu ordnen. Von seiner 17jährigen Tochter Alexandra (Shailene Woodley) erfährt er, dass die Mutter eine Affäre mit einem anderen Mann hatte. Für den seiner Familie entfremdeten Matt bricht eine Welt zusammen. Zusammen mit Alexandra, ihrem etwas eigenwilligen Freund Sid (Nick Krause) und seiner vorlauten Tochter Scottie (Amara Miller) begibt Matt sich auf die Suche nach dem Liebhaber seiner Frau. Dabei kommt er seinen Töchtern wieder näher und erlebt nach langer Zeit, was Familienzusammenhalt bedeutet.

Kritik: Nicht immer wird gut, was lange währt. Aber wenn Regisseur Alexander Payne ein Filmprojekt anpackt, dann wird es im wahrsten Sinne des Wortes zu Gold. Da wäre zum Beispiel die Goldene Palme-Nominierung von Cannes für „About Schmidt“ (2005) und einen Golden Globe wie auch einen Oscar für „Sideways“. Auch „The Descendants“, wofür sich Payne sieben Jahre Zeit gelassen hat, heimste bereits zwei Golden Globes ein. Zudem wird demnächst wohl auch mindestens ein ‚goldenes Männchen‘ auf Payne’s Schreibtisch stehen (5 Oscar-Nominationen 2012). In „Descendants“ beweist er nicht nur sein aussergewöhnliches Gespür für psychische Befindlichkeiten in Extremsituationen. Sein untrüglicher Sinn für perfektes Timing der Wechsel zwischen humorvollen und bedrückenden Momenten lassen dieses Familiendrama nicht eine Filmsekunde ins pathetische abgleiten. Aber keine brillante Regieführung ohne ein hervorragendes Ensemble. George Clooney ist in seiner bis anhin eindrücklichsten Rolle zu sehen. Überragend auch die schauspielerische Leistung der 20jährigen Kalifornierin Shailene Woodley als seine ältere Tochter Alexandra.  Einziger kleiner Kritikpunkt in diesem nahezu makellosen Drama:  die Ökobotschaft als Seitenstrang der Erzählung.  Es ist zwar grundsätzlich lobenswert, dieses nicht nur auf Hawaii beschränkte Problem zu thematisieren. Doch im Gefüge dieser inner-und ausserfamiliären Auseinandersetzungen wirkt es etwas aufgezwungen.       

Fazit: Die bis anhin eindrücklichste Schauspielleistung von George Clooney! Ein beeindruckendes Drama, so ironisch wie bewegend, so witzig wie sensibel. Ein lebenserfahrender Film für ein erwachsenes Publikum.

Isabella Fischer