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A Separation (Nader und Simin)

 

A Separation: Grossartig, packend gespieltes und mitreissend brillant inszeniertes iranisches Gesellschaftsdrama (Trailer und Filmkritik)


Inhalt: Simin (Leila Hatami) möchte mit ihrer Tochter den Iran verlassen. Ihr Mann Nader (Peyman Moadi) hingegen will bleiben. Er will auf keinen Fall seinen an Alzheimer erkrankten Vater alleine zurücklassen. Aus diesem Grunde reicht sie beim Familiengericht die Scheidung ein. Die Klage wird aber abgewiesen und Simin zieht in die Wohnung ihrer Eltern. Die Tochter bleibt vorerst beim Vater, in der Hoffnung, das die Mutter bald wieder nach Hause kommt. Nader engagiert zur Betreuung seines Vaters eine junge schwangere Frau, und dies ohne Wissen deren Ehemannes. Als Nader eines Tages überraschend nach Hause kommt, ist sein Vater verschwunden. Es kommt zum Eklat der das Leben aller Beteiligten durcheinander bringt ....

Kritik: “A Seperation” läuft fast wie eine echte Reportage vor unseren Augen ab. Es scheint, als sei alles bis ins kleinste Detail einfach zufällig geschehen, während die Kamera lief. So realistisch wirkt die Inszenierung. Emotional ungemein beindruckend, spielt sich ein subtil und intelligent inszeniertes Drama im heutigen, modernen Iran ab. Die überraschenden Wendungen sind so virtuos realisiert, dass sich manch amerikanische Grossproduktion ein Beispiel daran nehmen könnte. Und was es ganz speziell hervorzuheben gilt: Regisseur Farhadi nimmt in keiner Einstellung Partei für eine der Figuren, vermeidet sowohl jegliche Klischees, wie auch politische oder sozialkritische Anspielungen. Ich bin überzeugt, dass “A Seperation” einer der besten Filme dieses Jahres ist.

Fazit: Ein Film, der 123 Minuten lang packt und der gut noch eine halbe Stunde hätte weitergehen können. ”A Seperation” ist eine schnörkellos gradlinig erzählte Geschichte, spannend-realistisch realisiert, von sämtlichen Beteiligten menschlich und fehlerlos interpretiert. Ein wahrer Meisterfilm,  wie man sich mehr davon im heutigen Kino wünscht.

Inside: “A Seperation” war die Sensation der letzten ‘Berlinale’. Einzigartig in der Festivalgeschichte wurde der Film gleich mit drei ‘Bären’ ausgezeichnet: Bester Film, Beste Schauspielerinnen, Beste Schauspieler. Regisseur Asghar Farhadi wurde schon im Jahre 2009 für “About Elly” für ‘beste Regie’ mit einem ‘Silbernen Bären’ ausgezeichnet .
Nachtrag: "A Separation" gewinnt César und den Oscar 2012 für den besten fremdsprachigen Film.
 

Benny Furth

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A Seperation (Nader und Simin) / Originaltitel: Jodaeiye Nader az Simin / Familientragödie / Buch und Regie: Asghar Farhadi / Iran 2011 / mit: Leila Hatami, Peyman Moadi, Shahab Hosseini, Sareh Bayat, Sarina Farhadi u.a. / Verleih: trigon-film / 123 Minuten / Kinostart: 8. September 2011

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