Midnight in Paris: Bezaubernde, romantische Komödie. Hommage an Paris und ‘die guten alten Zeiten’ (Trailer und Filmkritik)
Inhalt: Das amerikanische Paar Inez (Rachel McAdams, “The Notebook”) und Drehbuchautor Gil (Owen Wilson, “Little Fockers”) macht Verlobungsurlaub in der französischen Hauptstadt und geniesst die gemeinsame Zeit in der Stadt der Liebe. Als sie per Zufall einen alten Bekannten, den kulturell beflissenen Intellektuellen Paul (Michael Sheen, ”Blood Diamond”) treffen, tut sich vor allem Gil schwer mit der unerwarteten Begegnung. Eines Abends will Inez tanzen gehen, aber Gil hat keine Lust dazu. Doch da ist Paul, der Inez seine Begleitung ins Tanzhaus anbietet. Gil streift daher allein durch Paris. Und – erlebt die Nacht seines Lebens ...
Kritik: “Midnight in Paris” ist ein typischer, unbeschwerter Woody Allen-Film. Einer, der einem sehr gefallen oder gar nicht gefallen kann. Der Schreibende gehört zur ersten Gruppe. Woodies neuster Streich ist eine romantische Komödie mit unkonventioneller Lovestory. Der Meisterregisseur übt Selbstkritik an den angeblich amerikanischen Banausen und hofiert zugleich den Franzosen. Letzteres vor allem mit der lieblichen Marion Cottillard (Oscar, ‘beste Schauspielerin’ für “La vie en rose”) als Künstlermuse Adriana. Die kurze Sequenz mit der französischen Präsidentengattin Carla Bruni als Museumsführerin ist da ebenfalls eine nette Geste an das offensichtlich von Woody so geliebte Frankreich, respektive Paris. Die 5 ‘Kameras’ hätte “Midnight in Paris” locker verdient, wäre da nicht der ‘lustige’ Owen Wilson, der eigentlich nicht so recht in die Hauptrolle passt.
Fazit: Nach London und Barcelona erweist Woody Allen nun Paris seine Verehrung. Humorvolle, treffsichere Dialoge und – wie bereits in seinen letzten Filmen – ein ausgesuchtes Star-Ensemble machen seinen neuesten (Film-) Streich zu einem witzigen und warmherzigen Kinovergnügen.
Inside: “Midnight in Paris” ist Woody Allens 42. Kinofilm als Regisseur. Kaum zu glauben, aber es ist weltweit Allens bisher erfolgreichster Film seit langem. Und das, nachdem schon seine letzten Werke, die viel mit Woodys Sehnsucht nach der europäischen Kultur zu tun hatten (die seiner Meinung nach von den Amis nicht verstanden wird), recht erfolgreich waren. Und so geht es denn auch weiter. Zur Zeit filmt er bereits wieder einen ‘europäischen Film’ in Italiens Hauptstadt Rom!
Benny Furth
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