Nightcrawler (Jede Nacht hat ihren Preis): Herausragender Jake Gyllenhaal in der Titelrolle eines verstörend realitätsnahen Thrillerdramas (Trailer und Filmkritik)

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Inhalt: Lou Bloom (Jake Gyllenhaal) lebt zurückgezogen in Los Angeles und hält sich mehr schlecht als recht mit kleinen Diebstählen über Wasser. Nach erfolglosem Bemühen um einen anständigen Job, beginnt er als freier Kameramann für einen TV-Nachrichtensender zu arbeiten. Sein Spezialgebiet: lokale Verbrechen und Unfälle, ‚If it bleeds, it leads'. Dabei muss er nicht nur möglichst als erster am Tatort sein, je näher und schonungsloser er mit seiner Kamera das Geschehene dokumentiert, desto besser kann er die Bilder verkaufen. Die Chefin des Senders, Nina Romina (Rene Russo) ist begeistert vom Einsatz des neuen Freelancers, ahnt aber nicht, wie weit Lou in seinem Drang nach Anerkennung und Geld bereit ist zu gehen, denn je tiefer er in die Abgründe hinunter steigt, desto schwieriger wird es für Lou, ihnen zu entkommen ...

Kritik: Es gibt nur Gutes zu berichten über Dan Gilroys „Nightcrawler“: Plot, Setting und die Stadt Los Angeles wurden atmosphärisch im Film Noir-Stil umgesetzt, eingefangen vom exzellenten Kameramann Robert Elswit. Herausragende Leistung auch aller Schauspieler, die ihre schwierigen Rollen hervorragend spielen: Allen voran der imponierend glaubwürdig mimende Jake Gyllenhaal („Brokeback Mountain“, 2005; „Prisoners“, 2013) als Soziopath Lou Bloom. Lou ist der ’Nightcrawler’, Synonym für einen Regenwurm, der sich Nachts bei Regen verkriecht, der aber unverzüglich wieder aus dem Erdloch kriecht, wenn draussen ‚die Post‘ abgeht. Nebenrollendarstellerin Rene Russo, übrigens die Ehefrau von Regisseur Dan Gilroy, ist zwar nicht oft zu sehen, bleibt aber als skrupellose Auftraggeberin umso mehr in guter Erinnerung. Grossartig realistisch hat Gilroy seinen ersten Film als Regisseur inszeniert (sein Drehbuch zu „Michael Clayton“ (2007) wurde Oscar-nominiert). Zudem hat Gilroy zusammen mit seinem Bruder Tony das Drehbuch zu „Nightcrawler“ verfasst.

Fazit: Medienkritischer, spannender Thriller mit Tiefgang, hervorragend besetzt und inszeniert. Geht unter die Haut!

Benny Furth