Am letzten Kriegstag des Jahres 1918 wird Benjamin (Brad Pitt) mit der körperlichen Konstitution eines Achtzigjährigen geboren. Seine Mutter stirbt und der Vater (Jason Flemyng) setzt das Neugeborene auf den Stufen eines Altersheimes aus. Die gutherzige schwarze Queenie findet Benjamin und zieht ihn als Adoptivsohn gross. Doch das ‚Kind’ altert rückwärts. Es wird nämlich immer jünger. Eine surreale Geschichte, frei adaptiert von “Forrest Gump”- Autor Eric Roth, nach einer Kurzgeschichte des US-Schriftstellers F. Scott Fitzgerald (“The Great Gatsby”).
Mit 13 Oscar-Nominationen wartet “Benjamin Button” und sein Regisseur David Fincher auf den grossen Tag. Nicht überraschend und absolut zu Recht. Das hintergründige Liebesmärchen für Erwachsene ist wunderschön traurig und visionär in Szene gesetzt. Fincher (“Zodiac”, “Seven”, “Fight Club”) fabuliert sowohl humorvoll - mit einem überraschenden “running gag” – wie auch poetisch volle 166 Minuten gekonnt über die menschliche Vergänglichkeit. Berührend die exzellenten schauspielerischen Leistungen, hervorragend die realitätsgetreue Maske der beiden Hauptdarsteller Brad Pitt als Benjamin und Cate Blanchett als seine Jugendliebe, Geliebte und Mutter. Wunderbar verwebt Regisseur Fincher die kuriose Story mit einer adäquaten Rahmenhandlung. Einnehmend mimt Julia Ormond die Erzählerin.
Fazit: „Benjamin Button“ ist ein Film für Liebhaber von aussergewöhnlichen Geschichten. Ein grosser Film über ganz grosse Gefühle. Ein Kinoerlebnis, das man dieses Jahr auf keinen Fall verpassen darf.
Benny Furth
The Curious Case Of Benjamin Button / Drama / Regie: David Fincher / 166 Minuten / USA 2008 / mit: Brad Pitt, Cate Blanchett, Julia Ormond, Tilda Swinton u.a. / Verleih: Fox-Warner / Kinostart: 29. Januar 2009.