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Mia Madre

 

Mia Madre: Selbstfindung einer sensiblen Frau. Unsentimentale, emotionale und feinfühlige Inszenierung (Trailer und Filmkritik)

Inhalt: Margherita (Margherita Buy) hat es nicht leicht. Während sie sich um ihre alte Mutter Sorgen macht, muss sie als Regisseurin am Set ihres neusten Films ihre Autorität behaupten. Sie plagt sich mit den Launen des aus den USA eingeflogenen Hauptdarstellers (John Turturro) herum, wird von der pubertierenden Tochter vor den Kopf gestossen und ihr Bruder (Nanni Moretti) ist mit seinen gut gemeinten, aber unnötigen Ratschlägen auch nicht immer die grosse Hilfe. Dies alles zwingt sie, das bisherige Leben gründlich zu überdenken ...

Kritik: Es ist Nanni Morettis persönlichster Film, denn die für „Mia Madre“ gewählten Drehorte, Zitate und Begebenheiten weisen immer wieder daraufhin. In der Figur des importierten US-Stars, von John Turturro („Exodus“, 2014) glänzend ironisch gespielt, zeigt Moretti („La stanza del figlio“, 2001) auch, wie Schauspieler manchmal schwierig zu führen sind. So gelingt es ihm, interessante Einblicke in Dreharbeiten zu vermitteln, die perfekt in die Handlung eingebettet sind. Dabei sind in sämtlichen Rollen die ausgewählten SchauspielerInnen ausgezeichnet und glaubwürdig eingesetzt. Allen voran Margherita Buy („Habemus Papam“, 2011, Regie Nanni Moretti) in der Rolle der überforderten Filmregisseurin. „Mia Madre“ ist nicht Morettis bester Film, aber trotzdem sehr zu empfehlen. Wie alle seine Werke.  

Fazit: Subtil, ohne auf die Tränendrüsen zu drücken, schildert der italienische Regisseur Moretti gekonnt und mit leisem Humor, was im Leben zählt: Trauer und Lebensfreude, Liebe, Humor, und vor allem eine humanistische Grundeinstellung.

Benny Furth

Mia Madre / Familiendrama / Italien, Frankreich 2015 / Regie: Nanni Moretti / Mit: Margherita Buy, John Turturro, Giulia Lazzarini, Nanni Moretti, Beatrice Mancini, Stefano Abbati u.a. / Verleih: Frenetic Films / 106 Minuten / Kinostart: 17. Dezember 2015

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