Pina (3-D): Bildgewaltige Reise in die dritte Dimension. Sinnliche Tanzdok (Trailer und Filmkritik)

Inhalt: Es hätte ein Film über (und mit) Pina Bausch werden sollen. Doch noch bevor die Dreharbeiten begannen, verstarb die international gefeierte Tänzerin unerwartet. Pina Bausch revolutionierte die Kunst des Tanzes, schuf bahnbrechende Choreographien von stiller Poesie und mitreissender Kraft. Wim Wenders („Buona Vista Social Club“) liess seinen Traum trotzdem wahr werden: ein Film als Hommage an die grosse Tänzerin – in 3D-Technik. Wenders lässt Tänzerinnen und Tänzer von ihren Erfahrungen mit der 2009 verstorbenen Pina Bausch erzählen - in ihrer eigenen Sprache: dem Tanz.

Kritik/Fazit: „Tanzt, tanzt, sonst sind wir verloren“, so lautete Pinas Credo, das sie zeitlebens antrieb. Ein Leben für den Tanz. Pina Bauschs Besessenheit und Wim Wenders Leidenschaft für das ‚perfekte’ Bild – welch Aufeinandertreffen zweier Kunstgattungen! Manch einer mag sich fragen: weshalb 103 Minuten Tanz im Kino, ohne Pina auch nur ein einziges Mal tanzen zu sehen? Weil es Wenders gelungen ist, Pinas Credo im wahrsten Sinne des Wortes nahezu ‚greifbar’ werden zu lassen – dank der gekonnt eingesetzten 3D-Technik. Trotz aller technischer Perfektion und tänzerischer Präzision: „Pina“ hält einen emotional auf Distanz, trotz des ‚Mittendrin-Effektes’. So ist denn dieser Tanzfilm als das zu betrachten, was der Filmverleih in der Pressedok als „Ein Film für Pina Bausch von Wim Wenders“ ankündigt. Eine filmische Hommage der ungewöhnlichen Art, die vor allem leidenschaftliche Tanzfans und Kenner des Wuppertaler Tanztheaters begeistern dürfte.

Inside: „Pina“ gewann den Deutschen Filmpreis 2011 in der Kategorie „ Bester Dokumentarfilm“. Der Deutsche Filmpreis ist die renommierteste Auszeichnung für den deutschen Film.

Link zum Interview mit Wim Wenders

Isabella Fischer