Dredd 3D: Wuchtig dreidimensional gefilmte, extrem brutale und blutige Endzeit-Sci-Fi-Action! (Trailer und Filmkritik)
Inhalt: Die Mega City One ist eine gigantische Metropole, wo die Gewalt regiert. Wir befinden uns in einem düsteren und zerfallenen Amerika der Zukunft. Die Bewohner leiden unter einer Art Drogenseuche, die sie die Realität in Zeitlupe erleben lässt. Gegen die Verbrecher in der Stadt sind nur die ‚Judges‘ zuständig. Sie sind Richter und Vollstrecker in einem, die für Recht und Ordnung sorgen. Der gefürchteste von ihnen ist Dredd (Karl Urban). Zusammen mit seiner neuen ‚Rekrutin' Cassandra Anderson (Olivia Thirlby) nimmt er den Kampf gegen die ruchlose Drogenbaronin Ma-Ma (Lena Headey) auf, die eiskalt über den grössten Slum der Stadt herrscht. Diese schreckt vor nichts zurück, um ihr Imperium zu schützen und verwickelt Dredd und Cassandra in einen erbarmungslosen Showdown ...
Kritik: „Der beste Dredd“ heisst es in einem Kino-Inserat. Kein Wunder, gab es ja bis anhin nur einen, den mit Sylvester Stallone aus dem Jahre 1995 („Judge Dredd“). Und der war wahrlich kein Meisterwerk, obwohl er heute bei seinen Fans Kultstatus geniesst. Die neue Version ist ungefähr gleich schlecht. Einaufgemotztes B-Movie. Über die mimischen Kapazitäten des Titelrollendarstellers Karl Urban („Star Trek“, 2009) kann man nichts berichten, da er während der ganzen Filmdauer den Helm nie abnimmt und man nur seinen grimmigen Mund zu sehen bekommt. Viel hat er sowieso nicht zu sagen, denn die dünne Story läuft eher wie ein Computerspiel ab, in dem vornehmlich geballert wird. Deshalb spielt es auch keine Rolle, dass bei uns nur die deutsche Version in die Kinos kommt. Als sehr gut gelungen kann man bei diesem 3D-Schlachtspektakel die innovative Kameraarbeit von Oscarpreisträger („Slumdog Millionaire") Anthony Dod Mantle bezeichnen. Aber was dem hauptsächlich zynischen Plot leider fehlt ist etwas Selbstironie und Humor. Trotz aller Einwände steht jetzt schon fest: es wird eine Fortsetzung geben.
Fazit: Diese Neuinterpretation eines ‚Kultfilmes‘ seines Genres wird vor allem den eingefleischten Fans des Original-Comics '2000 A.D.' gefallen. Das andere Publikum dürfte etwas Mühe haben. .
Inside: Pete Travis, Regisseur von „Dredd“, fertigte 2008 mit „Vantage Point“ (2008) seine erste US-Produktion. Der britische Regisseur realisierte dann das Politdrama „Endgame“ (2009). Beide Filme waren sehr erfolgreich. Zur Zeit ist er mit der TV-Inszenierung der Mini-Serie „Falcon“ beschäftigt.
Benny Furth
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